Braunschweig. Ob Paul Verhoevens "Showgirls" oder "Striptease" mit Demi Moore - Filme über Striptease-Tänzerinnen haben bei Filmkritikern häufig keinen leichten Stand. Nun läuft "Hustlers" im Astor Filmtheater. Ob der Film, bei dem Jennifer Lopez nicht nur eine der Hauptrollen spielt, sondern auch als Produzentin tätig war, unsere Filmtester überzeugen konnte, lesen Sie hier.
"Hustlers" ist laut Pressetext ein Krimistück um eine Gruppe Stripperinnen, die ein bisschen tricksen, um ihren Wall-Street-Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Inhalt
Ramona und Destiny arbeiten in einem der angesagtesten Stripclubs von New York. Doch nach dem Finanzcrash verdienen sie kaum etwas. Sie beschließen ihre Wall-Street-Kunden auch mit unlauteren Mitteln auszunehmen und finden Mitstreiterinnen. Dazu müssen beide als allein erziehende Mütter auch das Problem lösen, Familie und den nicht ganz alltäglichen Job unter einen Hut zu bringen.
Trailer
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Kritik
Unsere Kinokritikerinnen konnte "Hustlers" nicht überzeugen. Sie zeigten sich enttäuscht. Der auf einer wahren Begebenheitberuhende Filmsei zwar gut losgegangen und hätte auch kritisch die Hintergründeund die Oberflächlichkeit des Gewerbes beleuchtet. Doch der 110 Minuten lange Streifen sacke in der Mitte ab, und auch der Schluss könne es nicht mehr rausreißen. Aus dem Thema hätte man mehr herausholen können. Zu trivial und langweilig sei der Film, die Story nicht wirklich mitreißend. Zudem sei das Ganze eine J-Lo-Veranstaltung, keine durfte so gut aussehen wie sie.
Dass der Film wenig überzeugend ist, liegt auch daran, dass nicht wirklich deutlich wird, was er sein will. Für ein "Krimistück" gibt es eindeutig zu wenig Spannung. Für ein Drama sind die Charakterzeichnungen zu schwach. Und für eine Komödie fehlen die Lacher. Zwar bietet "Hustlers" ein paar spannende Einblicke in das Gewerbe und vor allem auf die Auswirkungen der Finanzkrise 2008. Auch hat der Film einige überraschende Kniffe, wie Zeitsprünge oder dass auf einmal der Ton weg bleibt, wenn Destiny das Gespräch mit einer Journalistin beendet. Doch insgesamt reicht das nicht aus, um von einem guten Film zu sprechen. Auch die moralische Frage "ist es wirklich Betrug, wenn man die Wallstreet-Broker, die ein ganzes Land an den Rand des Ruins gebracht haben, betrügt?" wird nur angerissen.
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