Kirchen im Braunschweiger Süden bieten gratis-WLAN an

Um die insgesamt acht Kirchen kann das freie WLAN genutzt werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Die sieben Kirchengemeinden im Braunschweiger Süden steigern die Attraktivität ihrer Kirchenstandorte. Sie bieten rund um ihre acht Kirchen öffentliche Zugangspunkte zu kabellosem Internet (WLAN) an. Unterstützung hierfür hat sich der Pfarrverband Braunschweiger Süden von ehrenamtlichen Akteuren des Projekts Freifunk Braunschweig geholt. Dies teilt der ev.-luth. Pfarrverband Braunschweiger Süden in einer Pressemitteilung mit.


Den Pfarrverband Braunschweiger Süden bilden sieben Gemeinden mit acht Kirchen. Um auch persönlich zusammenzuwachsen, sei die Idee entstanden, sich mit Pilgerwegen miteinander auf den Weg zueinander zu machen. Ein Netz von Pilgerwegen entwickele sich seit 2019 zwischen den sieben Gemeinden. Neben einem Rundweg und mehreren Verbindungswegen würden feste, individuell ausgestaltete Pilgerstationen zum Verweilen und Kennenlernen der besuchten Kirchen und Gemeinden einladen. Mit frei verfügbarem WLAN an allen Pilgerstationen werde nun ein weiteres Teilprojekt des Pilgerwegs umgesetzt. Das kostenlose Angebot solle ermöglichen, auf dem Weg die im Internet verfügbaren Pilgerrouten zu den jeweiligen Stationen anzusehen und für den weiteren Weg herunterzuladen. Außerdem könnten über das WLAN aktuelle Informationen und Angebote der Gemeinden und weitere, für Pilgernde relevante Informationen, wie zum Beispiel Wetterdaten, der aktuelle Busfahrplan oder Gastronomieangebote geladen werden.

„Die eigentliche Umsetzung des Projekts, nämlich die Installation der WLAN-Technik durch Ehrenamtliche der Gemeinden, ist ein Selbstläufer. Erste Standorte sind schon in Betrieb. Im nächsten Schritt wollen wir weitere Gemeinden aber auch Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen motivieren, WLAN-Antennen aufzustellen. Mit unseren erprobten Abläufen und Testgeräten ist es sehr einfach, sich für den ehrenamtlichen Ausbau von Gratis-WLAN zu engagieren“, so Klaus Benscheidt, Initiator des Projektes WLAN an Kirchen. Der Pfarrverband werde konfessions- und religionsübergreifend weitere Gemeinden mit vorhandenen Testgeräten und den gemachten Erfahrungen bei Überlegungen zur WLAN-Installation unterstützen. Interessierte könnten über das Gemeindebüro in der Südstadt Kontakt aufnehmen.

Kostenloses WLAN ermöglicht digitale Teilhabe


Der Pfarrverband setze für seine Angebote vor Ort und im Internet auf die bewährte Philosophie von Freifunk. Ohne kommerzielle Interessen ermögliche Freifunk allen Menschen digitale Teilhabe durch ein allgemein zugängliches, kostenloses WLAN. „Es gibt immer noch viele Menschen, auch in Braunschweig, die keinen unbegrenzten Zugang zum Internet haben“, weiß Chris Fiege, der das WLAN-Projekt des Pfarrverbandes zusammen mit anderen Freifunker aktiv unterstützt. Wie wichtig die Möglichkeit zur digitalen Teilhabe sei, wäre gerade in den letzten Monaten sehr deutlich geworden. „Besonders freut uns, dass die Kirchtürme, die immer schon eine herausragende Bedeutung hatten, mit dem WLAN eine weitere zentrale Bedeutung in den Ortsteilen übernehmen, die in die Gemeinden ausstrahlt“, erklärt Marco Töpke das Interesse des Freifunk-Teams an dem Projek

Schneller Projektstart dank städtischer Unterstützung


Hans-Jürgen Kopkow, geschäftsführender Pfarrer im Pfarrverband Braunschweiger Süden, hebt die Förderung des Projekts aus Mitteln der drei Stadtbezirksräte Stöckheim-Leiferde, Heidberg-Melverode und Südstadt-Rautheim-Mascherode hervor. „Diese finanzielle Unterstützung ermöglichte uns den Projektstart. Wir konnten die Idee direkt umsetzen. Dies hilft gerade im Ehrenamt, die Motivation hochzuhalten.“ Von dem bereitgestellten Geld in Höhe von 3.000 Euro sei die notwendige Hardware beschafft worden. Insgesamt wären 29 WLAN-Antennen und viele Meter Kabel und Kabelkanäle gekauft worden. Alle Planungs- und Arbeitsstunden seien ehrenamtlich geleistet worden. „Die Gemeinden haben sich zusammen mit den Freifunkern hervorragend gegenseitig unterstützt und damit sichergestellt, dass Erfahrungen und Wissen weitergegeben werden. Jeder Beteiligte hat engagiert seine Kompetenzen eingebracht. Wir sind damit im Pfarrverband Braunschweiger Süden wieder ein Stück zusammengewachsen“, freut sich Hans-Jürgen Kopkow.


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