Kita-Streik in den Ferien sorgte nicht für Probleme

von Thorsten Raedlein


| Foto: Anke Donner)



Braunschweig. In 17 Kindertagesstätten der Stadt in Braunschweig blieben die Türen am Dienstag geschlossen, da wieder Erzieher die Arbeit niedergelegt hatten. Aufgrund der noch laufenden Osterferien blieb der Andrang auf die geöffneten Einrichtungen aus.

Wie Stadtpressesprecher Adrian Foitzik auf Nachfrage von BraunschweigHeute.de bestätigte, könne dies zum einen an der Ferienzeit liegen, zum anderen hätte die zum Streik aufrufende Gewerkschaft ver.di auch frühzeitig über die bevorstehende Schließung informiert. So hätten sich die Eltern rechtzeitig um Alternativen kümmern können.

Der zweite Streiktag innerhalb kurzer Zeit soll den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Die Gewerkschaft wird - zusammen mit dem Beamtenbund und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - am Donnerstag wieder Tarifverhandlungen mit dem Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) führen.

Die Gewerkschaften fordern eine bessere Eingruppierung und damit eine höhere Bezahlung der bundesweit rund 240.000 Kinderpfleger, Erzieher und Sozialarbeiter in kommunalen Einrichtungen. Verdi spricht von einer Einkommensverbesserung um rund zehn Prozent.

Indirekt sollen von einem Tarifergebnis auch die mehr als 500.000 Beschäftigten bei freien und kirchlichen Trägern profitieren, da Tarifverträge dort übernommen werden oder als Orientierung dienen. Die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände hat pauschale Erhöhungen wiederholt zurückgewiesen. Sollte die VKA bei dieser Haltung bleiben, droht die Gewerkschaft schon jetzt mit weiteren Streiks.


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