Braunschweig. Die Stadtverwaltung möchte "aus gegebenem Anlass", wie es in einer Pressemitteilung heißt, zwei Fakten bezüglich der aktuellen Corona-Zahlen aus Braunschweig klarstellen. Zum einen wird immer wieder behauptet, das Gesundheitsamt würde an Wochenenden keine Zahlen übermitteln. Dies sei nicht korrekt. Zum anderen weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass für das Inkrafttreten der Notbremse die Zahlen des Robert-Koch-Instituts ausschlaggebend seien. Laut diesen sei Braunschweig noch immer eine Kommune mit einer Inzidenz unter 100.
Das Gesundheitsamt meldet seit Beginn der Pandemie täglich, auch am Wochenende, die aktuellen Infektionszahlen an das Landesgesundheitsamt. Von dort aus werden die Zahlen an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt. Die Stadt Braunschweig hat keinen Einfluss darauf, wann das RKI seine Zahlen aktualisiert. Das RKI veröffentliche neben den täglichen Zahlen auch eine Übersicht mit nachträglich angepassten Werten und einer zum Teil veränderten Inzidenz. Diese nachkorrigierte Übersicht sei jedoch nicht für die Frage maßgeblich, ob eine Kommune unter die Landes- oder die Bundesregelungen fällt.
Braunschweig sei damit weiterhin als Kommune mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von unter 100 einzustufen. Es bedarf drei aufeinanderfolgender Tage über 100, um unter die Bundesnotbremse zu fallen. Wie das RKI auf seinen Seiten erläutert, stellt die Zugrundelegung der "eingefrorenen" Werte sicher, dass diese keinen Schwankungen unterliegen und sich die von den Maßnahmen Betroffenen auf das In-, beziehungsweise Außerkrafttreten dieser Regelungen mit einem zeitlichen Vorlauf einstellen können.
Klartext zu RKI-Inzidenzzahlen: "Unser Gesundheitsamt meldet täglich"
Braunschweig liegt am heutigen Dienstag bei 100,6. Für das Inkrafttreten der "Notbremse", inklusive der Ausgangssperre, seien drei Tage über 100 vonnöten. Nach den Tagesaktuellen Werten sei dies nicht gegeben.
(Symbolbild) | Foto: Marvin König