„Kleine Kostbarkeiten“ in der Diakonischen Galerie




Braunschweig. Immer um den 8. Mai eines Jahres herum erinnert sich das Braunschweiger Marienstift an seinen Gründungstag. Am 8. Mai 1870 wurde das „Diakonissenhaus des Vaterländischen Frauenvereins“ eingeweiht.

Aus diesem Anlass – am 7.Mai – besuchte Dr. Henning Steinführer, Leiter des Braunschweiger Stadtarchivs, die Diakonische Galerie des Mutterhauses, die im Jahre 2000 eröffnet wurde und über die Geschichte, Tradition und das Leben der kirchlichen Einrichtung informiert.

Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Budde zeigte dem Gast auch die „kleinen Kostbarkeiten“ der Herzogin Viktoria Luise (1892 – 1980), die dem Marienstift zum Beispiel das Gemälde mit der Namensgeberin des Hauses, Marie von Baden und Lüneburg (1782 – 1808), geschenkt hatte.

Auguste von Campe, die Frau des Staatsministers und Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins, war ein wichtiger Motor in der Gründungs- und Aufbauphase des Marienstiftes. Im Krankenhaus – zunächst an der Wolfenbütteler Straße - beschäftigt wurden im ersten Jahr zwei Diakonissen aus Hamburg und eine Probeschwester aus Braunschweig, die sich im Laufe des Jahres um insbesondere 83 kranke und verwundete Soldaten kümmerten. 1881 erhielt das Haus vom Herzog Wilhelm die Rechte einer „Milden Stiftung“, wurde es eine „evangelisch=lutherische Diaconissen=Anstalt“. Um 1933 gab es 211 Diakonissen; heute leben noch sieben Diakonissen im Marienstift.

Zum Marienstift an der Helmstedter Straße 35, das etwa 670 Mitarbeitende beschäftigt, gehört unter anderem ein Krankenhaus, das Altenpflegeheim Bethanien, Ausbildungsstätten, das Mutterhaus mit der Diakonischen Galerie sowie die Theodor-Fliedner-Kirche.

Am 18. Mai findet um 10 Uhr in der Fliedner-Kirche ein Festgottesdienst statt, dem Höhepunkt des 144. Jahresfestes.

 


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