Klinikum: Schlaganfallstation erhält erneut höchste europäische Zertifizierung

Die Stroke Unit des Klinikums Braunschweig umfasse 16 Betten und sei generell durch einen hohen Qualifizierungsgrad ausgewiesen, wie das Klinikum berichtet..

Das Team der Stroke Unit freut sich über die Zertifizierung durch die Europäische Schlaganfallorganisation.
Das Team der Stroke Unit freut sich über die Zertifizierung durch die Europäische Schlaganfallorganisation. | Foto: Klinikum Braunschweig / Dennis Schulten

Braunschweig. In der Stroke Unit der Neurologischen Klinik werden jedes Jahr mehr als 1.200 Schlaganfallpatienten von einem speziell geschulten Team aus Ärzten, Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Neuropsychologen und Logopäden behandelt und betreut. Durch die schnelle Behandlung in einer Stroke Unit (Schlaganfallstation) kann die Prognose für die Betroffenen nachweislich verbessert werden. Wie das Klinikum Braunschweig in einer Pressemitteilung berichtet, wurden die hohen Qualitätsstandards des Versorgungsangebotes der 16 Betten umfassenden Stroke Unit erneut durch die höchste europäische Zertifizierung bestätigt. Mit dem ESO Stroke Centre-Siegel der European Stroke Organisation (ESO) wurde die Schlaganfallstation des Städtischen Klinikums nun wieder ausgezeichnet.


„Wir sind deshalb besonders stolz drauf, dass wir neben der Rezertifizierung der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) als überregionale Spezialstation auch auf europäischer Ebene die Zertifizierung als ESO Stroke Centre der European Stroke Organisation (ESO) erhalten haben“, freut sich PD Dr. Annette Spreer, Chefärztin der Klinik für Neurologie. Das ESO Stroke-Center-Siegel ist die höchste Zertifizierungsstufe für die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf europäischer Ebene.

"Hoher Qualifizierungsgrad in der Stroke Unit"


Im Abschlussbericht weisen die Auditoren positiv auf den besonders hohen Qualifizierungsgrad des fachweitergebildeten Pflegepersonals hin, sowie auf die sehr gute interdisziplinäre Zusammenarbeit.
„Jede erfolgreiche Rezertifizierung, insbesondere natürlich die auf europäischer Ebene, ist das Ergebnis einer exzellenten Teamleistung“, lobt der oberärztliche Leiter der Stroke Unit, Mazen Abu Mugheisib, der auch Koordinator des teleneurologischen Netzwerkes Braunschweig-Celle ist. „Gerade in der Schlaganfallversorgung leben wir diese enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen für eine optimale Patientenversorgung“.

"Thrombolyse erleichtert Schlaganfallbehandlung"


Die Diagnostik und Therapie des akuten Schlaganfalls hat sich in den vergangenen Jahren durch Einführung der Thrombolyse entscheidend weiterentwickelt. Diese sogenannte systemische (intravenöse) Lyse-Therapie bei einem Schlaganfall, mit der versucht wird, Gerinnsel in einem hirnversorgenden Gefäß medikamentös aufzulösen, ist nur im Zeitfenster der ersten 4,5 Stunden zugelassen. „Unsere Schlaganfallpatienten werden innerhalb kurzer Zeit erstversorgt“, erklärt der Leitende Oberarzt weiter, „und durch ein interdisziplinäres Team weiterbehandelt.“
Neben der Möglichkeit der medikamentösen Wiedereröffnung der verschlossenen Gefäße eines Schlaganfallpatienten, kann in ausgesuchten Fällen das Blutgerinnsel, das eine Ader verstopft, mit einem Katheter von Neuroradiologen direkt entfernt werden. Dieses Verfahren nennt sich Thrombektomie.

„Im Rahmen des unabhängigen Zertifizierungsverfahren wurde der Stroke Unit des Klinikums bescheinigt, dass hier nach ausgezeichneten Qualitätsstandards gearbeitet wird“, ergänzt der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz, und dies kommt unseren Patienten zugute“.
Die Braunschweiger Neurologie ist eine der größten neurologischen Akutkliniken Norddeutschlands.


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