Mit Braunschweig geht es aufwärts. Die aktuelle Bevölkerungszahl in unserer Stadt ist um 1.061 auf 249.485 Menschen und derzeit 2.086 Vögel in 71 Gärten gestiegen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Kohlmeisen bei den Tieren und um Neugeborene und zugezogene Ausländer bei den Menschen. Oberbürgermeister Ulrich Markurth zeigt sich glücklich und auch vermehrt in der Öffentlichkeit. Die Essener Warenhauskette Karstadt ist immerhin erfreut und möchte deshalb seine Braunschweiger Häuser innerhalb des Konzerns stärken. Wenn es in unserer Stadt so viele Menschen gibt, die einen Vogel haben, spricht das für das Vorhandensein von Kaufkraft und einen Absatzmarkt für Meisenknödel, die künftig auch im Karstadt-Sport- und im Einrichtungshaus erhältlich sein sollen. Auch die jüngste Attraktivitätsuntersuchung zu unserer Innenstadt spricht für den generellen Aufwärtstrend der blau-gelben Löwenheimat. Trotz des Bösen Internetzes werden demnach in Braunschweig Lebensmittel, Bekleidung und Meisenknödel immer noch in der Innenstadt gekauft. Sogar gegen Bargeld, dass unverändert vorhanden sein soll. Zwei Drittel der Einkaufenden sollen gemäß der vorliegenden Untersuchung Braunschweiger sein, die es immer öfter in die Innenstadt zieht. Der Rest soll aus dem Umland kommen und auch Andersdenkende sollen darunter sein, so dass über alle Parteigrenzen hinweg gerade über die Gründung eines „Bündnis gegen Andersdenkende“ nachgedacht wird. Da sich in der jüngsten Vergangenheit Montagabends in der Innenstadt mehr Menschen aufhalten als an verkaufsoffenen Sonntagen, wird seitens des Einzelhandels offen über eine Wiederbelebung des verkaufsoffenen Donnerstages an künftigen Montagen gesprochen. Dagegen protestiert gerade eine relativ neue Bewegung mit dem Namen Braunschweig gegen die Abschaffung des Ladenschlussgesetzes (BRAGDADL), die auch Unterstützung aus Kirchen- und Gewerkschaftskreisen erhält. Die Kohlmeisen pfeifen es bereits von den Dächern: Da kommen noch einige Auseinandersetzungen auf uns zu. Die Polizei geht aber nach eigen Angaben derzeit davon aus, dass es nicht zu Ausschreitungen oder zum Werfen von Meisenknödeln kommen wird.
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Dieser Satire-Beitrag wurde vom passionierten Hobby-Ornithologen unserer Redaktion Karl-Heinz Kluschke verfasst, der selbst einen Vogel hat. Unsere gesamte Redaktion distanziert sich von seiner Person und diesem Beitrag.
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