Kreuze setzen statt Grenzen: CSD wirbt für Demokratie

Der Braunschweiger CSD beteiligt sich an bundesweiter CSD-Kampagne „Wähl Liebe“.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl hat der Dachverband CSD Deutschland e. V. die bundesweite Kampagne „Wähl Liebe“ ins Leben gerufen. Als Erstunterzeichner unterstützt der CSD Braunschweig dieses Anliegen und möchte die Wahlberechtigten für die Rechte der queeren Community sensibilisieren und auch Nichtwähler dafür gewinnen, bei der Wahl am 23. Februar 2025 für demokratische Parteien zu stimmen, die sich für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung einsetzen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des CSD hervor.



„Auch die Braunschweiger Community will mit dieser Kampagne ein klares Zeichen für eine positive Zukunftsvision setzen. Viele queere Menschen in diesem Land sind sehr verunsichert, da unsere Selbstbestimmung zunehmend in Frage gestellt, der Ton gegen uns immer rauer wird und Anfeindungen und Übergriffe zunehmen“, so Björn Waldmann, Sprecher des CSD Braunschweig. Dies spiegele sich in erschreckenden Zahlen wider, die ein aktuelles Lagebild des BKA ausweist. So wurde für 2023 ein Anstieg queerfeindlicher Straftaten um gut 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert.

„Nur aufgrund der Gleichstellung queerer Menschen wird anderen ja nichts genommen. Ganz im Gegenteil: Wir sind sicher, dass der Schutz von Minderheiten unabdingbare Voraussetzung ist, die Gesellschaft als Ganzes stark zu machen.“

Ein Zeichen setzen


Die Wähler können am 23. Februar einen klaren Standpunkt für Liebe, Respekt und Freiheit vertreten und die queere Community in Braunschweig und bundesweit unterstützen. Mit ihrer Stimmabgabe können sie zu einer offenen Gesellschaft stehen und zeigen, dass Hass und Spaltung niemals gewinnen werden. Besonders in Zeiten, in denen rechtsextreme Parteien und politische Strömungen versuchen, Zwietracht und Intoleranz zu schüren, sei es entscheidend, ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen - erklärt der CSD.

„Die liberale Demokratie ist nicht bloß ein abstrakter Begriff. Sie bedeutet für uns ganz konkret, in Würde und Freiheit, angstfrei und selbstbestimmt leben zu können“, ergänzt Waldmann. Dabei sei nicht nur die queere Community, sondern auch die mehrheitliche Bevölkerung immer auf die Solidarität angewiesen. „Bei allem Verständnis für aktuell bestehende Probleme: Diese müssen differenziert betrachtet und mit Ruhe gelöst werden. Politische Kräfte, die komplexen Fragen mit einfachen Antworten begegnen, fördern pauschale Vorurteile gegenüber zahlreichen Minderheiten und befeuern deren Diffamierung und Ausgrenzung. Und genau an dieser Stelle gilt es, Zusammenhalt zu zeigen.“

CSD informiert


Die queere Community in Braunschweig wird in Kürze mit Videoclips und eigenen Statements zur Kampagne Stellung beziehen und diese über www.csd-bs.de und ihre Social-Media-Kanäle zugänglich machen. Darüber hinaus wird es am 8. Februar einen Infostand auf dem Braunschweiger Kohlmarkt geben. Am 15. Februar schließt sich der CSD Braunschweig dann einem bundesweiten Aktionstag an und wird zu einer Demonstration in der Innenstadt aufrufen. Zu den Forderungen an eine künftige Bundesregierung gehören die Umsetzung von Maßnahmen gegen Diskriminierung und Queerfeindlichkeit, die finanzielle Absicherung queerer Projekte sowie die Ergänzung des Artikel 3 GG um das Merkmal der sexuellen und geschlechtlichen Identität.


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