Braunschweig. Der nächste Schritt zur Abwicklung der Oettinger Brauerei und der Logistikschwester TSL in Braunschweig wurde eingeleitet: Anfang dieser Woche hat der Arbeitgeber in Oettingen begonnen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Kündigung zuzusenden. Die Verhandlungen über einen Sozialplan wurden am Freitag per Einigungsstelle beendet. Betriebsrat und Geschäftsführung konnten sich auf Konditionen zur Abwicklung der Schließung einigen. Das berichtet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz in einer Pressemitteilung.
Mit den Kündigungen geht daher ein Angebot auf eine soziale Abfederung einher. „Kündigungsschreiben pünktlich zum Weihnachtsfest, ein kaltherzigeres Ende für einen Traditionsbetrieb und die damit verwurzelten Kolleginnen und Kollegen ist kaum denkbar, das ist eine Schande. Statt des viel beschworenen Familiensinns zeigt sich hier das harte Profit-Gesicht des Unternehmens: In der betriebswirtschaftlichen Logik gibt es keine besinnlichen Zeiten“, sagt Alexander Nimptsch, zuständiger Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft NGG in Braunschweig.
Klagen sind möglich
Die Gewerkschaft NGG berät nun im nächsten Schritt ihre Mitglieder bei Oettinger und TSL zu den Regelungen aus dem Sozialplan und stellt, falls nötig, den gewerkschaftlichen Rechtsschutz individuell für Klageverfahren gegen die Kündigungen zur Verfügung. Klagen sind nun innerhalb von drei Wochen möglich.

