Braunschweig. Das Dach der Kunsthalle "halle267" ist undicht. Eigentlich hätten die Sanierungsarbeiten, in deren Zuge auch brandschutztechnische Mängel behoben werden müssen, bereits beginnen sollen. Doch wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilung außerhalb von Sitzungen berichtet, ist nicht nur der Baubedarf größer als gedacht, die Maßnahme musste zudem verschoben werden.
Bei der Bauteiluntersuchung hätten sich Beschädigungen einzelner Schichten des Dachaufbaus bestätigt. Daher komme eine partielle Sanierung nicht mehr in Frage. Das komplette Dach müsse ausgetauscht werden. Zudem müssten die Entwässerungssysteme des Daches angepasst und die bislang fehlende Notentwässerung ergänzt werden.
Brandschutzmängel beseitigen
Im Rahmen der Brandschutzsanierung sollen außerdem vorhandene Brandschutzmängel beseitigt werden. Konkret würden unter anderem Maßnahmen zur Verhinderung des Brandüberschlags in Dach und Fassade unternommen sowie ein Warnsystem zur Alarmierung der anliegenden Nutzer im Falle eines Brandes installiert.
Verschiebung aufs nächste Jahr
Diese Arbeiten waren für Mitte Juli 2022 bis Anfang Januar 2023 geplant. Die halle267 wurde entsprechend für die Umsetzung der Bauarbeiten für den angesetzten Zeitraum freigehalten. Nun muss die Dachsanierung aufgrund von pandemie- und kriegsbedingten Auswirkungen auf Lieferketten und Materialverfügbarkeit verschoben werden. Sie soll nun von Anfang März bis Ende August 2023 stattfinden.
Die Verschiebung der Sanierung habe auch Auswirkungen auf den Ausstellungsbetrieb. Die freien Kapazitäten im Sommer 2022 habe man so kurzfristig nicht mehr belegen können. Im Herbst werde voraussichtlich die Jahresausstellung des BBK in der halle267 ausstellen. Die Hallenbelegung für 2023 sei noch nicht finalisiert gewesen. Es können aufgrund des langen Sanierungszeitraums voraussichtlich nur zwei bis drei Ausstellungen im kommenden Jahr gezeigt werden.
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