Land unterstützt Bau eines Fisch-Kanu-Passes am Petriwehr

Das historische Wehr wird um einen so genannten Borstenfischpass mit automatischer Steuerung des Wasserzulaufs ergänzt.

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Umweltminister Stefan Wenzel (re.) und der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier (li.), überreichten Oberbürgermeister Ulrich Markurth den Zuwendungsbescheid. Fotos: Alexander Dontscheff
Umweltminister Stefan Wenzel (re.) und der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier (li.), überreichten Oberbürgermeister Ulrich Markurth den Zuwendungsbescheid. Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig. Das Petri-Wehr an der Okerumflut wird ökologisch durchlässig. Das Land Niedersachsen fördert den Bau eines Fisch-Kanu-Passes mit rund 1,2 Millionen Euro. Der Zuwendungsbescheid wurde am heutigen Donnerstag bei einem Ortstermin übergeben.


Der Zustand der Oker habe sich bereits dramatisch verbessert, befand Oberbürgermeister Ulrich Markurth, der gemeinsam mit Dr. Bernd Hoppe-Dominik, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Mittlere Oker (WVMO) den Bescheid aus den Händen von Umweltminister Stefan Wenzel und dem Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier, entgegen nahm. "Wenn man in den 70er Jahren in die Oker gefallen ist, war man drei Tage lang krank", so Markurth. Mittlerweile habe sich viel getan, das neue Wehr ist der nächste Schritt. 650.000 Euro der Gesamtkosten von rund 1,85 Millionen Euro trägt die Stadt.

Vom Meer bis in den Harz


„Der modellhafte Borstenfischpass am historischen Wehr ermöglicht einen Fischauf- und -abstieg und komplettiert die Durchgängigkeit der Oker vom Meer bis zum Harz. Gleichzeitig ist er als barrierefreie Bootsrutsche für Kanutouristen nutzbar,“ sagte Umweltminister Stefan Wenzel. „Mit der Richtlinie Landschaftswerte wollen wir auch in städtischen Bereichen den Naturschutz stärken. Dies gelingt mit dem Projekt am Petriwehr vorbildlich.“

Gute Nachricht für Wassersportler


„Das Petriwehr ökologisch durchlässig zu machen, ist lange überfällig“, sagte OB Ulrich Markurth. „Ich freue mich sehr, dass das Land uns dabei unterstützt. Zugleich haben wir geprüft, ob es auch am Petriwehr, wie zum Beispiel am Wehr Eisenbütteler Straße, möglich ist, die Fischaufstiegsanlage baulich mit der Möglichkeit für Kanuten zu kombinieren, das Wehr okerabwärts durch einfaches Hinabrutschen zu überwinden. Das ist gelungen, und das ist für die vielen Wassersportler der Region eine schöne Nachricht.“ Bislang muss das Kanu über eine Treppe getragen werden - besonders für Alleinpaddler je nach Bootsgewicht und körperlicher Konstitution eine erhebliche Anstrengung.

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Ortstermin am Petriwehr am Donnerstagmorgen. Foto: Alexander Dontscheff



Initiator ist der WVMO, der sich seit Jahren bemüht, Fördermittel einzuwerben. Der Verband ist außerdem für die Antragstellung und die Betreuung des Projekts zuständig.

Barrierefreie Bootsrutsche


Das historische Wehr wird um einen so genannten Borstenfischpass mit automatischer Steuerung des Wasserzulaufs ergänzt, der gleichzeitig als barrierefreie Bootsrutsche genutzt werden kann. Die detaillierte Ausführung des Passes wird nun von einem Ingenieurbüro geplant und dann, nach Ausschreibung, 2018 gebaut. Im darauffolgenden Jahr soll dann die gesamte aus dem 19. Jahrhundert stammende sanierungsbedürftige Wehranlage überholt und erneuert werden. Dafür sind weitere 1,8 Millionen aus dem städtischen Haushalt veranschlagt.

Ulrich Kahrmann zu den Details des Projektes:




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Ulrich Kahrmann von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Braunschweig Foto: Dontscheff


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