Braunschweig. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat die ökumenische Ausrichtung des Reformationsjubiläums gewürdigt. Die Feierlichkeiten hätten „die Verbundenheit mit unserer katholischen Schwesterkirche“ gestärkt, sagte er am 31. Oktober bei einem Gottesdienst zum Reformationstag im Braunschweiger Dom.
Vor allem in Fragen der Gastfreundschaft beim Abendmahl müsse es zu einer „vertieften Geschwisterlichkeit“ kommen, so der Landesbischof. „Die Kirchenspaltung ist eine negative Wirkung der Reformation, die bis heute schmerzt.“
Gleichzeitig beklagte Meyns den „Lärm der Moderne“, der immer wieder dazu führe, dass wir uns von der Welt und uns selbst isolieren. „Wir hören nicht, woran andere Menschen leiden, nehmen nicht wahr, was sie belastet.“ Er warnte davor, den falschen Stimmen zu folgen: „Nationalistische und chauvinistische Stimmen, völkische und antisemitische Stimmen, patriarchale und neoliberale Stimmen.“ Die Kirche müsse die Stimme im Geiste des Evangeliums erheben: „für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden, für kranke und behinderte Menschen, für Flüchtlinge, für die Armen und Ausgebeuteten dieser Welt, gegen Kriegstreiberei, Hass, Rassismus und Diskriminierung.“
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