Braunschweig. Mit einem Festgottesdienst am Mittwoch, 4. April, um 17 Uhr im Braunschweiger Dom erinnert die Landeskirche Braunschweig an die Ordination der ersten Pfarrerinnen vor 50 Jahren.
Vier der damals sechs ordinierten Frauen werden an dem Gottesdienst teilnehmen: Mechthild Brauer, Gertrud Böttger-Bolte, Gudrun Hahn und Ingeborg-Charlotte Neubeck. Die Predigt hält Landesbischof Dr. Christoph Meyns. Die musikalische Gestaltung übernimmt ein Bläserinnenchor unter der Leitung von Pia Cecile Kühne, Propsteikantorin der Propstei Salzgitter-Bad.
Bei einem anschließenden Empfang für geladene Gäste im Theologischen Zentrum Braunschweig hält die niedersächsische Sozialministerin Dr. Carola Reimann ein Grußwort. Auch Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Müller (88), Landesbischof der Landeskirche Braunschweig von 1982 bis 1994, wird zu einem Grußwort erwartet. Kristina Kühnbaum-Schmidt, Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für den Sprengel Meiningen-Suhl, beschreibt die Geschichte der Frauenordination.
Der Frauenanteil unter den Pfarrpersonen in der Landeskirche Braunschweig ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig gestiegen. Während er in den 1980er Jahren noch unter zehn Prozent lag, waren es 2007 schon fast 27 Prozent. Derzeit gibt es in der Landeskirche insgesamt 261 Pfarrpersonen, 95 Frauen und 166 Männer. Damit ist der Anteil von Frauen auf fast 37 Prozent gestiegen.
Derzeit ist Oberlandeskirchenrätin Brigitte Müller die einzige Frau im Leitungsorgan Landeskirchenamt und eine von vier Oberlandeskirchenräten. Von den zwölf Propsteien sind vier mit Pröpstinnen besetzt: Martina Helmer-Pham Xuan in Königslutter, Pia Dittmann-Saxel in Vechelde, Uta Hirschler in Braunschweig und Elfriede Knotte in Bad Gandersheim-Seesen. Letztere war 1995 die erste Pröpstin der Landeskirche.
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