Lebenshilfe Braunschweig blickt auf 25 Jahre Seniorenarbeit

von Nick Wenkel


„Fit bis ins hohe Alter“, ein Angebot der Lebenshilfe Braunschweig in Kooperation mit Eintracht Braunschweig sorgte schnelle für Stimmung während des kleinen Festaktes. Fotos: Elke Franzen (Lebenshilfe Braunschweig)
„Fit bis ins hohe Alter“, ein Angebot der Lebenshilfe Braunschweig in Kooperation mit Eintracht Braunschweig sorgte schnelle für Stimmung während des kleinen Festaktes. Fotos: Elke Franzen (Lebenshilfe Braunschweig)

Braunschweig. „Ich und Du und heiraten", „gut auf mich selber aufpassen", „einen neuen Haarschnitt". Spannend, was da im Laufe eines Jubiläumstages auf der Wolken-Wunsch-Wand so alles an Träumen zusammenkommt. Anlass war ein ganz besonderes Fest: 25 Jahre Seniorentagesstätte der Lebenshilfe Braunschweig.


Braunschweigs Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke würdigte im Grußwort der Stadt ebenso wie Dr. Hans-Joachim Beinroth als Vorstandsvorsitzender des Lebenshilfe-Vereins die Weitsicht der damaligen Geschäftsleitung, die 1992 als eine der ersten in der Bundesrepublik eine Altentagesstätte gründete. Ein besonderes Ereignis, denn in der Zeit der Nationalsozialisten waren „Behinderte“ noch als „unwertes Leben“ getötet worden. Die Notwendigkeit, älteren Menschen mit Beeinträchtigung in ihrem Ruhestand Strukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten, ist unverändert. Doch der Ansatz verschiebt sich. So wurde 2009 eine zweite Seniorentagesstätte eröffnet, gemeinsam von Lebenshilfe Braunschweig und dem Seniorenbüro der Stadt Braunschweig. Das Angebot richtete sich an ältere Menschen mit und ohne Behinderung aus dem Stadtteil Bebelhof und machte erneut die stadtteilorientierten Inklusionsleitlinien der Lebenshilfe Braunschweig deutlich.

Eine gute Lösung für pflegebedürftige Menschen


Frauke Oelmann, in der Lebenshilfe Braunschweig für die Assistenzdienste für Seniorinnen und Senioren verantwortlich, schaut noch weiter voraus: „In den nächsten 15 Jahren werden weitere 300 Menschen allein aus unseren Werkstätten in den Ruhestand wechseln, für ungefähr die Hälfte dieser Personen ist der Besuch einer Seniorentagesstätte interessant. Im Vergleich dazu: Derzeit haben wir 55 Besucherinnen und Besucher.“ In Zukunft wolle die Lebenshilfe Braunschweig eine individuelle personenzentrierte Ruhestandsgestaltung für jeden angehenden Rentner durchführen, modulare Angebote für Seniorensowie einen Ort für eine offene Komm- und Gehkultur schaffen. „Hier kann man einfach vorbeischauen, sich mit anderen treffen und trotzdem einen Ansprechpartner haben.“ Wichtig sei weiterhin eine gute Lösung für Menschen mit hohem Pflege- und Unterstützungsbedarf.

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Ein Fest mit Rückblick und Zukunftsplanung: So feierten die Seniorentagesstätten der Lebenshilfe Braunschweig mit ihren Gästen das Jubiläum. Foto:


Eine Feier am Jubiläumstag


Doch bevor aus vielen schon entwickelten Ideen und Visionen Realitäten werden, galt es am Jubiläumstag zu feiern: Brötchen und Bratwurst, Kaffee und Kuchen, Foto-Ausstellung und Live-Musik sowie eine Vorführung des Kurses „Fit im Alter“ der Seniorentagesstätte Ludwigstraße mit Tina Pfitzner von Eintracht Braunschweig. Angehörige und Gäste, darunter auch der ehemalige Geschäftsführer Friedrich Wilhelm sowie Bezirksbürgermeisterin Angela Marten,fühlten sich wohl in der großen Gemeinschaft und durften so wie alle anderen ein wenig träumen: Wer wollte, hielt es an der Wolken-Wunsch-Wand fest.


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