Lebenshilfe Braunschweig feiert 60-jähriges Bestehen - Man habe viel geschafft

Zum 60-jährigen Jubiläum lässt die Lebenshilfe das bisher geschaffte Revue passieren.

Die Lebenshilfe hat sich auf die Fahne geschrieben, Inklusion weiter voranzutreiben. (Symbolbild)
Die Lebenshilfe hat sich auf die Fahne geschrieben, Inklusion weiter voranzutreiben. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Braunschweig. „Das ist wirklich etwas Besonderes: Wir sind mittendrin und nebenan. Seit unserer Gründung vor 60 Jahren“, fasst Marco Spiller mit Stolz zusammen, wofür er als Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Braunschweig vor kurzem auch Verantwortung übernommen hat. Seit der Gründung vor 60 Jahren habe man viel erreicht, wie die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung betont.


Er sei fasziniert davon, wie in der Lebenshilfe Braunschweig Menschen mit Beeinträchtigung, ihre Angehörigen, Vereinsmitglieder sowie die fachlich versierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder neue Wege und Angebote gestalteten: „Zusammen haben wir damit viel erreicht und wir machen engagiert weiter.“

Im Fokus der Lebenshilfe Braunschweig stehen Menschen mit Beeinträchtigung und der Wunsch, dass sie selbstverständlich dazugehörigen. Ermöglicht wird dies unter anderem mit frühen Hilfen, Arbeit und Wohnen, ambulanten Diensten und Freizeitangeboten.

„Vielfalt ist eine Bereicherung, die wir wertschätzen“, betont Marco Spiller. „Wir wollen uns auf Augenhöhe begegnen. Und wir setzen uns als starke gesellschaftliche Kraft für Respekt und Toleranz statt Spaltung ein.“

Lebenshilfe zählt 1.000 Mitglieder



Der Verein Lebenshilfe Braunschweig wurde im Februar 1960 von engagierten Eltern gegründet. Bis heute entwickeln Familien, Fachleute, Freunde und Förderer ein Netzwerk spezieller Assistenz, um die Situation von Menschen mit Beeinträchtigung zu verbessern und Teilhabe zu stärken. Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung und Selbstvertreter bilden den ehrenamtlichen Vereinsvorstand für die 1000 Mitglieder.


„Es ist eine starke Gemeinschaft, erst recht mit den 650 Mitarbeitenden, die in der gemeinnützigen GmbH professionell Leistungen erbringen“, erklärt Geschäftsführer Detlef Springmann. In der Lebenshilfe-Stiftung Braunschweig könnten zudem Förderer durch private Unterstützung, also Spenden, Zuwendungen oder Testamente, die Zukunft von Menschen mit Beeinträchtigung nachhaltig mitgestalten.

Inklusion voranbringen



„Wir haben es geschafft, mit einem guten Netzwerk Inklusion deutlich voranzubringen“, erklärt Marco Spiller. „Wohnungsbaugesellschaften, Arbeitgeber, aber auch Bürgerinnen und Bürger können Teilhabe ermöglichen, zum Beispiel durch Aufträge, Arbeitsplätze, gute Nachbarschaft oder den Besuch unserer Cafés, einer Ausstellung oder Theateraufführung.

„Wir öffnen unseren Garten an der Ecke Ludwigstraße und Mittelweg, wir schaffen in der Kaiserstraße 18 gerade mit großen Aufwand und Förderpartnern einen inklusiven Spiel- und Begegnungsplatz für alle Generationen und wir engagieren uns zum Beispiel stark im Siegfriedviertel.“ Die daraus neu gegründeten „Nordstadt-Helfer“, eine Gruppe von Männern mit Beeinträchtigung, böten im Stadtteil tatkräftige Unterstützung bei Veranstaltungen an.

„Wir werden weitere gemeinsame Orte schaffen, in dem wir zum Beispiel mit der Nibelungen-Wohnbau ein neues Café im Westen der Stadt eröffnen und - in einer der Braunschweiger Traditionsinseln – Antons Bistro im Herzog Anton Ulrich-Museum übernehmen“, freut sich der Geschäftsführer. „Ein wirklicher Knaller, um zu zeigen, wie selbstverständlich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung miteinander im wahrsten Sinn gut leben können.“