Braunschweig. Nach dem Konsum von "Legal Highs" mussten zwei männliche Personen im Stadtgebiet Braunschweig ärztlich behandelt werden.
Diese sogenannten Kräutermischungen sind meist in bunten Tütchen verpackt. Darin sind etwa 3 Gramm Kräutermischung vermischt mit rauscherzeugenden synthetischen Chemikalien. Der Leiter der Braunschweiger Drogenfahndung Stefan Weinmeister warnt vor diesen Angeboten. Niemand wisse etwas über die Spätfolgen. Da sind Jugendliche in die Oker gesprungen oder durch Zäune gerannt und haben sich Brüche zugezogen, als sie im Krankenhaus aufgewacht sind, konnte sie sich an nichts errinnern. "Die Wirkung ist absolut nicht abzuschätzen und wir erleben immer wieder dramatische Fälle, weil diese Dinge trotzdem genommen werden", so Weinmeister.
Auch weil überhaupt nichts über die Zusammsetzung bekannt sei. "Da sitzt dann irgendjemand im Hinterzimmer und packt die Tütchen zusammen, da kann dann in einer Zusammensetzung plötzlich eine ungeheure Menge von synthetischen Chemikalien stecken, die Folgen sind unvorhersehbar." Die Bundesregierung will die Verbreitung der als Legal Highs bekannten Drogen eindämmen, ein Schritt den auch Weinmeister unterstützt. In zwei aktuellen Fällen zeige sich die Wirkung der Stoffe.
Zwei Männer im Krankenhaus
Zunächst sackte ein 19-Jähriger am Steuer seines abgestellten Fahrzeuges gegen 17.30 Uhr in Querum zusammen. Die Freundin des Mannes rief daraufhin die Polizei und den Rettungsdienst. Im Rahmen der Ermittlungen vor Ort wurde bekannt, dass der Mann zuvor Marihuana und einen Teil einer Kräutermischung geraucht hatte. Im Auto des Tatverdächtigen wurden noch weitere Drogen aufgefunden. Er wurde zur weiteren Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Im Laufe der Nacht musste dann ein 23-Jähriger ebenfalls notärztlich versorgt werden. Zuvor fügte er sich im Rauschzustand mehrere Verletzungen zu und legte sich dann gestikulierend auf die Straße. Auf der Fahrt ins Krankenhaus gab er gegenüber den Sanitätern an, eine Kräutermischung konsumiert zu haben.
Polizei warnt eindringlich
Gerade bei dem Konsum dieser Kräutermischungen, die immer wieder den Anschein eines legalen Gebrauches erwecken, kommt es zu derart starken Ausfallerscheinungen, da die chemische Zusammensetzung der Wirkstoffe oft nicht bekannt ist. Wie auf den Tüten vermerkt, sind diese Mischungen nicht zum Konsum geeignet. Die Polizei warnt daher eingehend davor, diese Hinweise zu missachten.
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