Letzte Chance für "Goethes Zebra": Führungen nur noch bis Sonntag




Braunschweig. Wer erfahren will, wie Zebra und Goethe zusammenpassen und was Zebrastreifen mit Che Guevara zu tun haben, der sollte sich beeilen: „Goethes Zebra“, eine geführte Inszenierung, die in Koproduktion mit dem Allgemeinen Konsumverein im Rahmen des Festivals Theaterformen seit dem 12. Juni im Kloster St. Aegidien stattfindet, ist nur noch bis Sonntag, den 13. Juli zu erleben. Die letzten Führungen finden statt am Donnerstag, den 10. Juli und Freitag, den 11. Juli (je um 18 Uhr), sowie am Samstag, den 12. Juli und Sonntag den 13. Juli (je 15 Uhr und 18 Uhr). Vorverkaufsstelle ist das Braunschweigische Landesmuseum am Burgplatz, die Abendkasse befindet sich im Kloster St. Aegidien.

Hinter „Goethes Zebra“ steckt der Schweizer Künstler und Kurator Hans Peter Litscher.  Mit viel Fantasie und Einfallsreichtum hat er die Aufführung konzipiert. Bei seinen Ausführungen zum Dichterfürsten Goethe und dessen Zebrafaszination verknüpft er Fakten, Fiktives und Ausstellungsobjekte. Dabei konzentriert sich Litscher inhaltlich nicht nur auf das erste Zusammentreffen Goethes mit einem Zebra, sondern immer wieder stellt der Kurator auch den Bezug zum Tier selbst her. Für die Besucher entsteht eine ebenso skurrile wie amüsante Inszenierung. Die Inspiration für seine Beschäftigung mit Goethes Zebra entsprang dem Zusammentreffen mit einem gewissen Bruno B., der sich seinerseits für das Zebra aus der Brunnschen Menagerie interessiert und Nachforschungen angestellt hatte.

1784 präsentierten die Herren Brunn und Meyer auf dem Braunschweiger Kohlmarkt den begeisterten Schaulustigen ihre Menagerie des Königlichen Thiergartens. Auch Dichter und Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe mischte sich am 22. August unter die Menge und bestaunte die exotischen Wildtiere. Am Nachhaltigsten beeindruckte ihn das Zebra - ein Tier, das seine wissenschaftlichen Forschungen zur Farbenlehre, zum Urpferd und zum Zwischenkieferknochen nachhaltig beeinflussen sollte.

Aufführungsorte von „Goethes Zebra“ sind das Kloster St. Aegidien und der Allgemeine Konsumverein. Das Paulinerkloster St. Aegidien ist das älteste mittelalterliche Gebäude Braunschweigs. Im Jahr 1115 von der brunonischen Markgräfin gegründet, hatte es bis zu seiner Auflösung im Zuge der Reformation 1528 eine große Bedeutung und besaß wertvolle Klosterschätze. Nach den Mönchen beherbergte das Klostergebäude die Damen eines evangelischen Stifts. Im Jahr 1902, nach vielen Besitzer- und Bewohnerwechseln, zog das Braunschweigische Landesmuseum (damals noch Vaterländisches Museum) ein. Heute befindet sich dort das Jüdische Museum, sowie eine Ausstellung zur Geschichte des Klosters.

Führungen bis 13.07.2014

Do & Fr um 18 Uhr

Sa & So um 15 Uhr und 18 Uhr



Veranstaltungsort: Hinter Aegidien, 38100 Braunschweig

Kosten: 14 € im VVK bzw. an der Abendkasse, ermäßigt 6 € im VVK bzw. an der Abendkasse

Verkaufsstellen: Braunschweigisches Landesmuseum und Kloster St. Aegidien

Die Teilnehmerzahl der Führungen ist auf 20 Personen begrenzt.