Linken-Direktkandidatin für die Bundestagswahl vorgestellt


Cihane Gürtas-Yildirim. Foto: Die Linke
Cihane Gürtas-Yildirim. Foto: Die Linke

Braunschweig. Bei der Wahlkreismitgliederversammlung am Samstag haben die Mitglieder der Linken in Braunschweig Cihane Gürtas-Yildirim mit 95 Prozent der Stimmen zu ihrer Direktkandidatin im Wahlkreis 50, Braunschweig, für die Bundestagswahl am 24. September gewählt.


Die 36-jährige Sozialpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin ist verheiratet, Mutter eines Sohnes und seit November Schatzmeisterin des Kreisverbandes. In Ihrer Vorstellungsrede ging Gürtas-Yildirim auf das die soziale Ungleichheit verfestigende Bildungssystem in Deutschland ein: "Bei uns entscheidet der sozi-ökonomische Status der Herkunftsfamilie über die Bildungschancen der Kinder. Wir als Linke wollen diesen Kreislauf aufbrechen.“ Sie kritisierte die Rüstungsforschung an deutschen Hochschulen und forderte die Abrüstung der Bundeswehr. Verteidigungsministerin von der Leyen kritisierte sie für minderjährige Rekruten: „Die Verteidigungsministerin der etablierten Volkspartei ohne Volk sieht darin kein Problem und setzt eine Ausbildung, in der es hauptsächlich um Töten und Getötet Werden geht, mit einer beliebigen anderen Ausbildung gleich.“

Deutschland steht in der Verantwortung


An dieser Stelle erinnerte sie auch an die starke Verantwortung Deutschlands, Flüchtlinge aufzunehmen und sie menschenwürdig unterzubringen. Zum Teil würden diese vor Kriegen fliehen, in denen deutsche Waffen zum Einsatz kämen. Sie kritisierte die Migrationspolitik der Bundesregierung: „Wir brauchen eine Migrationspolitik, in der Migranten über ihr Schicksal selbst entscheiden können. Ein demokratisches Mitbestimmungsrecht wäre ein guter Schritt. Mit der Schaufenster-Migrationspolitik muss endlich Schluss sein!“ Sie hob hervor, die Grenze verlaufe nicht zwischen Flüchtlingen, Migranten und den „Einheimischen“, sondern zwischen oben und unten. „Die Neoliberale Politik, die neoliberale Wirtschaftsordnung vergrößert die Kluft zwischen Arm und Reich. „Die soziale Spaltung ist immens, wie Prof. Butterwegge treffend formuliert hat. Die Reichen werden reicher und die Armen werden zahlreicher! Reiche müssen stärker zur Kasse gebeten werden. Eine gerechte und demokratische Gesellschaft lässt sich nicht erreichen, wenn die Eigentumsverhältnisse so bleiben, wie sie aktuell sind.“

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit


Als letzen Punkt ging sie auf die Genderfrage ein: „Nach wie vor sind es Frauen, die in ihren Biografien Kompromisse eingehen. Die gleichwertige Teilhabe an Arbeit, Wissenschaft, Kultur usw. ist in unserer Gesellschaft nicht gegeben. Unsere Forderung ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit, denn hierzulande haben Frauen noch immer zu 21,6 Prozentweniger Lohn. Von Armutsrenten sind in erster Linie Frauen betroffen“

Gürtas-Yildirim dankte für das ihr entgegen gebrachte Vertrauen. „Ich möchte mit euch gemeinsam dafür sorgen, dass Die Linke am 24. September wieder mit einem guten Ergebnis in den Bundestag einzieht.“


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