Die Linken wollen Umgestaltung des Ausländerfriedhofes

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Die Linke-Ratsfraktion möchte, dass ein Konzept zur Umgestaltung des Ausländerfriedhofes erstellt wird. Symbolfoto: Anke Donner
Die Linke-Ratsfraktion möchte, dass ein Konzept zur Umgestaltung des Ausländerfriedhofes erstellt wird. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)

Braunschweig. Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft soll in seiner nächsten Sitzung am kommenden Freitag über die Gestaltung des Ausländerfriedhofes beraten. Die Linke-Ratsfraktion hatte das Thema eingebracht.


Laut Antrag der Linken soll die Verwaltung ein Konzept über eine angemessene Gestaltung des Ausländerfriedhofes erarbeiten und dem Rat möglichst bis zum Ende des Jahres 2018 zur Beschlussfassung vorlegen.

Die Linken schlagen vor, dass für jeden Menschen, der auf dem Ausländerfriedhof bestattet wurde und von dem bekannt ist, wo er bestattet wurde, nach Möglichkeit ein einzelnes Grab mit einem Grabstein oder Grabkreuz errichtet wird, soweit nicht bereits vorhanden. Falls dies nicht möglich ist, sollte jeder Mensch, der dort bestattet wurde, zumindest namentlich erwähnt werden, sofern er in den Totenbüchern erfasst ist.

Insbesondere das sowjetische, gegebenenfalls aber auch das polnische und ukrainische Ehrenmal sollteso saniert werden, dass der ursprüngliche Zustand möglichst wiederhergestellt wird.Auf dem Ausländerfriedhof sollte laut den Linken eine Erinnerungstafel aufgestellt werden, die sich mit seiner Historie befasst. Außerdem sollte bei derErstellung des Konzeptes die Braunschweiger Gedenkstätte Friedenskapelle, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beteiligt werden. Zudem sollten die russische, polnische und ukrainische Botschaft über die Umgestaltung informiert und falls der Wunsch besteht, ebenfalls beteiligt werden.

Schlechter Zustande der Gräber


Die Ratsfraktion der Linken begründet ihren Antrag damit, dass der Friedhof in keinem besonders guten Zustand sei. Auch Bürger hätten auf den schlechten Pflegeszustand und die Mängel an den Grabsteinen hingewiesen, so die Linken. Der Pflegezustand sei zwar inzwischen verbessert worden, die zerstörten Grabsteine seien jedoch nicht instand gesetzt oder ausgetauscht worden.

Auf dem Ausländerfriedhof sind von 1939 bis 1954 1.211 ausländische Staatsangehörige begraben, die meisten davon waren Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene sowjetischer (833) und polnischer (351) Herkunft. In Einzelgräbern wurden 698 der ausländischen Staatsangehörigen bestattet. 513 Personen, die meisten Opfer des Bombenangriffs auf Braunschweig am 15. Oktober 1944, ruhen in einem Massengrab.


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