„Löwen Classics“: Axel Milkau lässt die Reiter über einen Mythos springen

von André Ehlers




Braunschweig. Mit dem Turnierstart der „Löwen Classics“ gibt es zugleich eine Weltpremiere in der Volkswagenhalle. Erstmals in der Geschichte des Reitsports werden Reiter und Pferd über Hindernisse gehen, die eine eigene Geschichte erzählen.



Es ist die Geschichte der Reitsport-Legende, Hans Günter Winkler. Der langjährige Sportdirektor des Braunschweiger Turniers wird am Sonntag offiziell verabschiedet. Der „HGW-Olympiaparcour“ ist eine Hommage von Axel Milkau an den Mann, der den Reitsport über Generationen geprägt hat. An den Pfosten der Hindernisse sind neben Schautafeln und Fotos auch Bildschirme angebracht. Hier wird unter anderem Winklers legendärer „Stockholm-Ritt“ gezeigt. Auch sind Medaillen, Pokale und sogar das goldene Sport-Bambi ausgestellt. Zuschauer können während der Turnier-Pausen den Parcour und die Ausstellung aus nächster Nähe besichtigen.

Im BraunschweigHeute.de-Interview spricht der Initiator der „Löwen Classics“ über den Mythos-HGW:

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Wie kam Ihnen die Idee zu diesem Parcour?

Milkau: Ich wollte die Verabschiedung von Hans Günter Winkler, der als Botschafter des Reitsports weltweit präsent ist und eigentlich ein Turnier wie Aachen dafür prädestiniert wäre, unbedingt in Braunschweig machen. Und da hat er an mich ganz klar die Anforderung gestellt: „Axel, dann musst Du mir etwas bieten...?!“ Geld musste ich ihm nicht bieten, sondern, ich glaube, dieses ist ein ganz spezieller ideeller Wert. Die Erzählung einer Geschichte um den Mythos Hans Günter Winkler. Und daraufhin musste ich mir konzeptionelle Gedanken machen und das ist mir, glaube ich, mit dem Hans Günter Winkler Parcour, der weltweit seine Premiere in Braunschweig feiert und der über die nächsten Jahre weiterleben soll, excellent gelungen.

Welcher Mythos umgibt Hans Günter Winkler?

Milkau: Hans Günter Winkler ist erwiesenermaßen der erfolgreichste Reiter weltweit auf Olympischen Spielen und auf Weltmeisterschaften. Aber vielmehr ist natürlich dieser legendäre Ritt mit „Halla“ in Stockholm, wo er mit einer großen Leisten-Verletzung und Adduktoren-Riss noch den zweiten Olympischen Umlauf geritten ist, unter wahnsinnigen Schmerzen, und das Pferd „Halla“ quasi ganz allein mit seinem Reiter den Parcour bewältigt hat. Daraus ist eine ganze Legende entstanden und diese Legende lebt heute noch. Wir haben eine einzige Reitsport-Marke in Deutschland. Das ist „Halla“ mit Hans Günter Winkler und insofern kann man sagen, es ist dieser Mythos, der die Geschichte in Stockholm begleitet. Aber es gibt viele andere Geschichten um die Person Hans Günter Winkler, der vielseitig ist wie kein anderer Sportler in der Welt. Der es auch geschafft hat nach seiner aktiven Karriere den Reitsport weiter als Botschafter,Vermarkter, Veranstalter und Förderer zu bestimmen. Es ist einfach erwähnenswert, eine ganze Geschichte über diesen Menschen zu erzählen.

Kann so ein musealer Parcour einen Reiter nicht zu sehr ablenken?

Milkau: Das glaube ich nicht. Es ist vergleichbar mit dem Fußball: Wenn der Reiter vor dem Tor steht, sprich vor dem finalen Schuß, dann guckt der Fußballer ja auch nicht in die Ränge und erkennt irgendwelche Personen, sondern ist so fokussiert auf seine sportliche Leistung, und das ist natürlich auch hier im Parcour vor jedem Hindernis gefragt.

Bildergalerie


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Für alle Turniertage sind noch Tickets zu haben

Die Ticket-Hotline ist unter (0531) 166 06  zu erreichen. Online gibt es Tickets unter www.loewenclassics.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Information zum Turnier auch online unter www.loewenclassics.de