Sickte. Seit Jahrzehnten ist es Sickter Tradition, dass der Bürgermeister Gäste einlädt, um Besonderheiten der Gemeinde zu zeigen. Nach Gesprächen mit Bürgermeister und Samtgemeindebürgermeister folgte dann die Rundfahrt. Vor längerer Zeit hatte Dieter Lorenz, 30 Jahre Sickter Bürgermeister, Ulrich Markurth eingeladen. In diesen Tagen kam der 1. Stadtrat und Sozialdezernet aus Braunschweig nach Sickte.
Im Zimmer der Samtgemeindebürgermeisterin informierten Petra Riedel und Lorenz´ Nachfolger Reinhard Deitmar. Viele Einzelheiten erfuhr Markurth über Zuständigkeiten von Gemeinden und Samtgemeinde, auch die Diskussion über Zukunftsorganisationen kam zur Sprache: „Ich bin nicht hier, um Sickte für die Stadt Braunschweig zu begeistern, da gibt es ohnehin schon seit Jahrzehnten lange Verflechtungen. Ich bin gekommen, weil gute Nachbarschaft besser gelingt, wenn man sich auch gut kennt“, bemerkte Markurth. Nach der längeren Gesprächsrunde dankte der Gast den Repräsentanten der Gemeinde Sickte und Samtgemeinde. „Hier können die Bürger noch direkt Kontakt zu den Verantwortungsgträgern haben. Der Verwaltungssitz im über 300 Jahre alten Herrenhaus mit den kulturellen Angeboten ist schon eine Besonderheit in unserer Braunschweiger Region."
Dann stellte Dieter Lorenz in seiner seit jahrzehnten bekannte Art seine Heimat vor. Vom Herrenhaus mit Park und das damit zusammenhängende „Seniorenzentrum am Herrenhaus Sickte“ (mit Kurzbesuch) gings zum Neubaugebiet. An der Straße „Cachanring“ lebte die Freundschaft mit der französischen Stadt Cachan auf. Bis 1986 hatten Orte der Stadt die Freundschaft mit getragen. Die Kindergärten „St. Martin“, „Sonnenstrahl“ und „St. Petri.“ sah man im Vorbeifahren. An der „Panzerstraße“ gab es Erläuterungen zur Flugmodellkameradschaft, Tontaubenschützen und Tierschule. In der Hötzumer Schäfterei Ulrich Reitmann lernte Markurth eine Besonderheit kennen, die es in ganz Braunschweig nicht gibt: Der Schäfter, auch begeisterte Jäger, zeigte zum Beispiel, wie aus einem zerbrochenem Gewehr wieder ein voll funktionierendes Gerät wird.
Beim Pinscher- und Schnauzerklub in Apelnstedt hörte der Gast, wie ein Hundeverein, früher Braunschweig, sich jetzt auf dem Lande sehr wohl fühlt.
Gern zeigt Lorenz seinen Gästen die Wirkstätte der „Dorfdesigner in Apelnstedt“. „Die Kreativagentur Jenko/Sternberg macht den Namen Sickte mit Apelnstedt weltweit bekannt“, hörte Markurth. Geschäftsführerin Sabine Sternberg führte die Gäste durch die Agentur und erläuterte das Geschäftskonzept.
In Volzum, mit 393 Einwohnern kleinster Ort der 5966-Einwohnergemeinde wurde deutlich, wie auch ein kleiner Ort auf dem Lande durch Bürgereinsatz, das Leben zu etwas Besonderem machen kann. Im Grundzentrum Sickte (4000 Einwohner) sah der Gast Schul-, Einkaufs- und Gesundheitszentrum und alles was eine Gemeinde mit hohem Wohnwert benötigt. Ulrich Markurth bedankte sich: „Dem Sickter Altbürgermeister sei Dank für die Einladung und die vielen Informationen. Man spürte dabei die Kenntnisse aus 30 Jahren Amtszeit und das Bemühen die Besonderheiten seiner Heimatgemeinde in der Region bekannt zu machen, das ist bestens gelungen."
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