„Lost places“ in der Weststadt: Dialog zwischen Jung und Alt

Die Gesprächserfahrungen haben die Jugendlichen in dem Song "Hör zu" verarbeitet, der als Video demnächst im Internet zu sehen ist.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Auf Initiative des Kulturpunkt West hat sich Andreas Bucklisch, Leiter des Braunschweiger Rap-Projektes "k•now•ledge", in den Herbstferien 2021 in einem Sonderworkshop mit Jugendlichen mit dem Thema "Lost places" beschäftigt. Ausgangslage war ein von ihm selbst gedrehtes Video auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Zobel Am Lehmanger, aktuell Teil des Sanierungsgebietes Donauviertel. Die Ergebnisse werden demnächst in Form eines Videos im Internet zu sehen sein. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.



Der Blick auf die Veränderungen dieses Areals über einen längeren Zeitraum ließ Fragen entstehen: woran erinnern sich Menschen? Welche Erinnerungen haben Menschen aus unterschiedlichen Generationen? Teilen wir unsere Erinnerungen? Kommunizieren Menschen über ihre unterschiedlichen Erinnerungen oder gibt es hier Schweigen? Diesen Fragen ist Andreas Bucklisch mit seinen jugendlichen Projektteilnehmenden nachgegangen, die zu Beginn Seniorinnen und Senioren interviewt haben und in einen intensiven Austausch mit diesen gekommen sind. Besonders das Gespräch mit Karl Koeppen, der seine privaten Erinnerungen aus der Zeit des Nationalsozialismus geteilt hat, beeindruckte sie sehr.

Generationsübergreifende Kommunikation


Die Gesprächserfahrungen haben die Jugendlichen in dem Song "Hör zu" verarbeitet. Die Musik wurde von "k•now•ledge" produziert. Der Text stammt von den Jugendlichen, die zum Ausdruck bringen, dass die generationsübergreifende Kommunikation ein bedeutender Aspekt unserer Gesellschaft ist. Und dass Jung und Alt sich gegenseitig etwas zu geben haben, wenn beide sich die Zeit zum Austausch nehmen.

Ein wichtiges Motiv des Films ist das ehemalige Zobelgelände in der Weststadt als ein "Lost Place" im besten Sinn: Natürlicher Bewuchs erobert sich die verlassenen Gebäude zurück und ermöglicht überraschende Perspektiven. Das Video, mit seinem Zusammenspiel von Bild, Text und Musik, wird ab Freitag, 11. Februar, auf der Internetseite des Kulturpunkt West unter www.braunschweig.de/kulturpunktwest zu sehen sein. Ebenso ist es dann bei Youtube auf dem Account www.youtube.com/k-now-ledge-official eingestellt. Dieses Projekt wurde, wie auch das Angebot des Rap-Kurses, vom Kulturpunkt West finanziert.