Braunschweig. Ende gut, alles gut für die Aktion "Luftbrücke": Aufatmen, als die von der DSV Air & Sea GmbH gecharterte Frachtmaschine sicher auf der Landebahn des Flughafens Frankfurt/Main aufsetzte. Die erste Teillieferung der Schutzausrüstung aus China für das Klinikum Braunschweig ist nach wochenlangem Warten wohlbehalten in Deutschland und inzwischen auch in Braunschweig angekommen. Das teilt die Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH in einer Pressemitteilung mit.
„Das gibt uns in der Krisenzeit der Corona-Pandemie auf längere Sicht ein gutes Stück Sicherheit“, freute sich der Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Andreas Goepfert. Zugleich dankte er dem Förderverein des Klinikums, namentlich den Vorstandsmitgliedern Christine Wolnik und Helmut Reise, für das herausragende Engagement. Für die Aktion „Luftbrücke“ hatte der Verein Freunde und Förderer des Städtischen Klinikums Braunschweig e. V. in der Löwenstadt rund 150.000 Euro an Spenden gesammelt. Mit dem Geld wurde zum Beispiel das Kerosin für den Lufttransport bezahlt. Textilunternehmer Friedrich Knapp mit seinen exzellenten Kontakten in Ostasien konnte ebenso gewonnen werden wie die Spedition Wandt, die jetzt das Material in Braunschweig anlieferte. „Wir sagen allen Spendern, Unterstützern und Beteiligten der Luftbrücke herzlichen Dank“, freuten sich Christine Wolnik und Helmut Reise vom Förderverein über das erfolgreich gelungene Gemeinschaftsprojekt.
Dringend benötigtes Material für Pflegekräfte und Ärzte
Bei der Schutzausrüstung aus China handelt sich um in der Corona-Krise vom Klinikum Braunschweig dringend benötigtes Material für Pflegekräfte und Ärzte – in mehr als 15 Großcontainern im Wert von mehr als 5 Millionen Euro. Darunter große Mengen Schutzmasken sowie Operations-Mundschutze und Schutzhandschuhe. Bereits in China habe eine Qualitätsprüfung des Materials stattgefunden, bestätigte Klinikum-Chefapotheker Hartmut Vaitiekunas. Das beruhigende Resultat: Es ist alles in Ordnung. Noch im Mai soll eine zweite Teillieferung erfolgen.
„Die Marktsituation in China ist dramatisch: Wöchentlich wechselnde Export-Vorschriften, rasant steigendes Ratenniveau, Rückstau von mehreren tausend Tonnen Luftfracht am Shanghaier Flughafen und eine kontinuierlich angespannte Nachfragesituation (mehr als 90 Prozent der medizinischen Schutzgüter kommt aus China). Aufgrund des globalen DSV Netzwerks und der Unterstützung des Teams in Shanghai sind Transporte selbst unter diesen schwierigen Bedingungen möglich. So konnte auch die von den chinesischen Zollbehörden unerwartet beschlagnahmte Ware in Zusammenarbeit mit dem lokalen Vertragslieferanten schnell ersetzt und an das Klinikum Braunschweig versendet werden“, erklärte Moritz Heisler, Senior Key Account Manager, DSV Air & Sea GmbH.
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