Braunschweig. Zu einem dramatischen Rettungseinsatz kam es am Sonntagvormittag im Magniviertel. Ein junger Kletterer musste von der Feuerwehr von der Fassade des Galeria-Gebäudes gerettet werden. Der Mann drohte abzustürzen.
Wie die Feuerwehr Braunschweig berichtet, ging um kurz vor 12 Uhr mittags der Notruf in der Leitstelle ein. Zeugen meldeten einen Kletterer, der an der Hausfassade des Galeria-Gebäudes in der Straße Ölschlägern hing und sich „kaum noch halten“ könne. Umgehend wurden der Löschzug der Hauptfeuerwache, die Höhenrettungsgruppe sowie der Rettungsdienst zum Einsatzort entsandt.
Akute Absturzgefahr in 13 Metern Höhe
Vor habe sich die dramatische Lage bestätigt. In rund 13 Metern Höhe klammerte sich ein 28-jähriger Mann ungesichert an der Fassade fest und konnte seine Klettertour nicht mehr fortsetzen. Er befand sich in akuter Absturzgefahr.
Zur Sicherung des Mannes setzte die Feuerwehr mehrere Maßnahmen ein. So wurde ein Sprungpolster auf das Vordach gehoben, ein weiteres wurde am Boden positioniert. Parallel verschaffte sich die Höhenrettungsgruppe Zugang zum Gebäudeinneren und bereitete eine Rettung vom Dach aus vor. Zusätzlich wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht, über die der Mann schließlich sicher auf den Boden gebracht werden konnte.
Glück im Unglück – nur leichte Verletzung
Trotz der lebensgefährlichen Situation kam der junge Mann mit einer Armverletzung vergleichsweise glimpflich davon. Ein Transport durch den anwesenden Rettungswagen samt Notarzt sei nicht erforderlich gewesen.
Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte die Kletteraktion einen sportlichen Hintergrund. Die Polizei hat Ermittlungen zu den Konsequenzen der riskanten Aktion aufgenommen.
Feuerwehr appelliert an Vernunft
Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Höhenrettungseinsätze nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für die Einsatzkräfte ein erhebliches Risiko darstellen. Der Einsatzleiter mahnt: „Solche riskanten Kletteraktionen bringen nicht nur die Kletterer selbst, sondern auch unbeteiligte Dritte in Lebensgefahr und sind ein schlechtes Vorbild für Kinder.“ Er appellierte an alle Sportbegeisterten, für Kletteraktionen geeignete und sichere Trainingsobjekte zu nutzen.