Braunschweig. Wie die Bundespolizeiinspektion Hannover in einer Pressemitteilung berichtet, konnte am gestrigen Dienstag ein Mann festnehmen, der per Haftbefehl gesucht wurde. Der Vater des Festgenommen sorgte dafür, dass der 31-Jährige nicht ins Gefängnis musste.
Ein Reisender im Magdeburger Hauptbahnhof hatte gegen 16:30 Uhr eine verlorene Geldbörse im Raucherbereich von Bahnsteig 8 gefunden und diese an eine Streife der Bundespolizei übergeben. Bei der Überprüfung der darin enthaltenen Ausweisdokumente stellte sich heraus, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig per Haftbefehl nach dem 31-jährigen Besitzer suchte.
Mann in Braunschweig festgenommen
Der Mann war wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 1.950 Euro oder alternativ zu 65 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden. Da er bislang weder gezahlt noch die Haft angetreten hatte, wurde Anfang Februar ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Zusätzlich lag ein Vollstreckungsauftrag der Staatsanwaltschaft Hannover zur Vermögensabschöpfung wegen Diebstahls vom Dezember 2024 vor.
Die Bundespolizei ermittelte umgehend den Aufenthaltsort des Mannes und stellte fest, dass er sich in einem Zug nach Braunschweig befand. Die Beamten informierten das Bundespolizeirevier Braunschweig, das den Gesuchten dort wenig später festnehmen konnte.
Vater zahlt 1.950 Euro für Sohn
Nach der Festnahme wurde der Mann über den Haftbefehl informiert. Durch ein Telefonat konnte er seinen Vater erreichen, der daraufhin den offenen Betrag von 1.950 Euro bezahlte und so die Haft abwendete.
In der verlorenen Geldbörse befanden sich 161,13 Euro in bar. Dieses Geld wurde – in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Hannover – zur Vermögensabschöpfung einbehalten. Die Bundespolizei informierte anschließend die zuständigen Behörden über den Vollzug des Haftbefehls.
