Braunschweig. Nach dem Bund-Länder-Beschluss von gestern und noch vor dem Statement des Niedersächsischen Ministerpräsidenten zur Lage und Vorgehensweise in Niedersachsen, das für den Nachmittag angekündigt ist, äußert sich Braunschweigs Oberbürgermeister kritisch zu den Plänen. Markurth erklärt: "Alleinige Orientierung an Inzidenz wird uns nicht weiterbringen“
Oberbürgermeister Ulrich Markurth zeige sich enttäuscht von den gestrigen Bund-Länder-Beschlüssen, teilt die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. "Wir hätten uns mehr Klarheit insbesondere beim Thema Testungen gewünscht." Die Städte hätten eine klare Teststrategie erwartet, mit der Öffnungen schrittweise und unter Einhaltung strenger Hygieneregeln möglich würden. "Der von uns entwickelte "Braunschweiger Weg" wäre zumindest ein Modell, das ausprobiert werden sollte", so Markurth weiter.
"Die strenge und alleinige Orientierung an Inzidenzwerten wird uns perspektivisch nicht weiterbringen, da wir aus Studien nunmehr wissen, dass vermehrtes Testen zusätzliche, bisher unentdeckte positive Befunde auslöst", sagte der OB. Darüber hinaus bleibe zu klären, wer die (kostenfreien) Tests überhaupt durchführt, wie die Dokumentation erfolgen soll und wer diese Dinge koordiniert. Klärung erhofft sich der Oberbürgermeister von der Verordnung des Landes.
Positiv bleibt die finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser auch für 2021. Darüber hinaus wäre die Möglichkeit zu prüfen, Krankenhäuser wie die niedergelassenen Ärzte in die Impfung einzubeziehen. Dazu ist die Impfstrategie dringend anzupassen.
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