Markurth: „Autonomie und Erfolgskurs der TU dürfen nicht beschnitten werden“




Braunschweig. Im Kontext der Diskussion um die von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) empfohlene Auflösung der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) nimmt Oberbürgermeister Ulrich Markurth Stellung.

„Konsens herrscht offenbar zwischen allen Beteiligten, dass die bisherige Struktur der NTH, der Verbund der Hochschulen Braunschweig, Hannover und Clausthal optimierbar ist. Insbesondere die Kooperation zwischen den Universitäten in Hannover und Braunschweig sollte weiter befördert werden, um auch international wettbewerbsfähiger zu werden. Wichtig ist, dass eine neue Alternative nicht zur Schädigung des Wissenschaftsstandorts Braunschweig führen darf. In der von der WKN empfohlenen Konstellation muss verhindert werden, dass die TU Braunschweig elementare Steuerungskompetenzen abgibt", sagt Bürgermeister Markurth.

"Die TU Braunschweig ist nicht nur der größte Arbeitgeber im Bereich Wissenschaft und Forschung, sondern auch unsere zentrale Institution im Kontext des Wissenschaftsstandorts. Von der TU gehen nicht nur die meisten und die tragfähigsten Beziehungen in die regionale Wirtschaft, sondern auch die meisten Ausgründungen aus. Auch die WKN hat in ihrem Gutachten festgestellt, dass die TU Braunschweig in den vergangenen Jahren eine überdurchschnittlich große Summe an Investitionen aufwies. Allein in diesem Jahr erhält die TU Braunschweig einen Landeszuschuss in Höhe von ca. 173 Mio. Euro sowie Drittmittel in Höhe von ca. 78 Mio. Euro. Daneben hat die TU Braunschweig auch außerordentlichen Erfolg bei der Einwerbung von Forschungsbaufördermitteln des Bundes. Die jüngsten Beispiele für die Dynamik des Auf- und Ausbaus von Forschungszentren der TU Braunschweig sind das gemeinsame Verbundobjekt zur Metrologie ‚LENA‘ (Laboratory for Emerging Nanometrology) und das Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik sowie die Niedersächsischen Forschungszentren für Fahrzeugtechnik und Luftfahrt (NFF und NFL)", so Markurth weiter.

Die Autonomie der TU Braunschweig und ihr Erfolgskurs dürften nicht beschnitten werden. Es gelte, die weitere Entwicklung, nachdem sich der Präsident der TU sowie auch die Ministerin - wie den Medien zu entnehmen war - von der Multi-Campus-Lösung distanziert hätten, abzuwarten.


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