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Markurth: „Ringgleis wird zum Markenzeichen"

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Am Montag wurde die Ringgleis-Brücke eröffnet. Nun gibt es wieder eine direkte Verbindung der West- und Nordstadt. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Die neue Ringgleisbrücke wurde am heutigen Montag eröffnet. Oberbürgermeister Ulrich Markurth durchschnitt gemeinsam mit den Bezirksbürgermeistern Jürgen Dölz und Wolfgang Pause in der Mitte des rund 54 Meter stählernen Brückenbauwerks ein symbolisches rotes Band.


Damit hat der Ringgleisweg auf der ehemaligen Eisenbahntrasse rund um die Stadt jetzt die Feuerwehrstraße am östlichen Okerufer erreicht. Auch die Braunschweiger Bürger waren zur feierlichen Eröffnung eingeladen und wurden Zeugen, der Einweihung. Schautafeln zur Entstehung der Brücke und zum Ringgleis informierten an beiden Seiten der Brücke die Besucher. „Mit der Brücke, die wir heute freigeben, können wir den Ringgleisweg vom Westlichen Ringgebiet nun weiter in die Nordstadt führen“, freut sich Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Damit ist ein langgehegter Wunsch der Bürgerinnen und Bürger Wirklichkeit geworden. Wir kommen einen großen Schritt voran zu einem durchgehenden, von viel Grün umgebenen Fuß- und Radweg rund um die Stadt. Das Braunschweiger Ringgleis ist zugleich viel mehr als ein beliebter Freizeitweg: Es entwickelt sich zu einem die Stadtstruktur prägenden Markenzeichen. Es fördert die Nahmobilität, erschließt und verbindet Orte der Stadtentwicklung, und es initiiert sogar neue städtebauliche Entwicklungen, wie es eindrucksvoll im Bereich des ehemaligen Westbahnhofs zu sehen ist.“

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Insgesamt 850. 000 Euro kostete die Brücke. Foto: Anke Donner


Erst der Anfang


Die Brücke mit einer begehbaren Weite von drei Metern, bei der sich Radfahrer problemlos begegnen können, kostet einschließlich Klinker- und Sandsteinarbeiten an den Pfeilern insgesamt rund 850.000 Euro. Die Konstruktion aus Stahlfachwerk nimmt deutlichen Bezug auf die alte Eisenbahnbrücke. Die Stadt hat Fördermittel des Bundes und des Landes dazu eingesetzt. An gleicher Position war 1885 eine Bahnbrücke im Zuge des Ringgleises errichtet worden, um das industriell geprägte westliche Stadtgebiet im Bereich des Westbahnhofs mit dem Nordbahnhof zu verbinden. Nachdem das Ringgleis seine Bedeutung für die Eisenbahn verloren hatte und nicht mehr genutzt wurde, wurde der Stahlfachwerküberbau der alten Bahnbrücke 1995 entfernt. Es blieben nur drei im Laufe der Zeit stark verwitterte Brückenpfeiler. Die noch gut erhaltenen alten Sandsteinverkleidungen und Sandstein-Stelen der Pfeiler wurden vorsichtig ausgebaut und später in die neuen Pfeiler integriert. Fehlende Sandsteine wurden ergänzt. Vorab wurden die alten Pfeilerköpfe entfernt, um auf die alte Pfeilergründung neue Stahlbetonköpfe zu betonieren, die anschließend mit Klinkern verkleidet wurden.

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Schautafeln an der Brücke erzählten die Entstehung. Foto: Anke Donner


Wie geht es mit dem Ringgleis weiter?


„Nachdem bis heute eine Wegstrecke von sieben Kilometern Länge fertiggestellt wurde, wollen wir in den nächsten beiden Jahren an den Endpunkten im Süden und Norden weitere Teilabschnitte mit einer Gesamtlänge von rund 4,1 Kilometern realisieren, um nach und nach dem stadtumlaufenden Ringschluss näher zu kommen“, kündigte Oberbürgermeister Markurth an. „Der Ringgleisweg soll bis 2018 also um mehr als die Hälfte seiner derzeitigen Strecke wachsen.“

Im nächsten Jahr soll parallel mit dem Bau mehrere Abschnitte des Ringgleises begonnen werden:

• Feuerwehrstraße bis Hamburger Straße, 650 Meter Länge;
• Hamburger Straße bis Mittelweg, 420 Meter;
• Mittelweg bis Bienroder Weg, 1.070 Meter;
• Kennelweg bis Echobrücke, 900 Meter.

In der Folge soll dann der Abschnitt Beethovenstraße bis Abtstraße mit 1.045 Metern Länge realisiert werden. Insgesamt sind dafür 3,45 Mio. Euro veranschlagt, von denen der überwiegende Teil durch Mittel aus dem Niedersächsischen Kommunalinvestitionsför-dergesetz refinanziert werden soll. Die geplante Trasse über das Gelände der Feuerwehr und des Heizkraftwerkes beginnt im Anschluss an die Okerbrücke, quert die Feuerwehrstraße und verläuft zwischen der aufgeständerten Ferngasleitung und dem historischen Gebäude des Kohlenbunkers. Der Weg knickt auf der asphaltierten Straße „Hasenwinkel“ nach Norden ab und wird am Ende der Straße, hinter dem nördlichen Grenzzaun des Kleingartenvereins Hasenwinkel, auf dem derzeitigen Grundstück des Heizkraftwerks und über die Reiherstraße bis zur Hamburger Straße verlaufen.

Die Rede von Oberbürgermeister Ulrich Markurth zum Nachhören im Podcast:


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