Markurth zur Flüchtlingskrise: "Da kommt etwas auf uns zu"

von Sina Rühland


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Braunschweig. Der Einladung der Braunschweiger Wirtschaftsjunioren zum Gespräch folgten am Montagmittag Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. In einer kleinen Runde diskutierten die Anwesenden über die Flüchtlingssituation in Braunschweig und die damit verbundenen Herausforderungen für Stadtverwaltung, Bürger und Wirtschaft.

Besonders interessant fanden die Wirtschaftsjunioren die Frage nach dem zukünftigen Zusammenleben zwischen Bürgern und Flüchtlingen. Braunschweig soll ab dem kommenden Jahr, zusätzlich der LAB, Menschen im Anerkennungsverfahren aufnehmen. "Da kommt etwas auf uns zu, damit müssen wir umgehen – auch als Kommune", so Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Man habe erst am vergangenen Wochenende Gespräche mit der Kanzlerin und dem Vizekanzler geführt, besonders auch im Hinblick auf die Organisation der Einreisenden. "Es muss für alle klar sein: wer hält sich in diesem Land auf?", sagte Markurth. Wie viele Flüchtlinge Braunschweig aufnehmen soll, ist noch nicht bekannt. "Wir wissen nur, dass es teuer wird und, dass es schnell gehen muss." Klar sei jedoch, so Markurth weiter, dass Braunschweig aufgrund der Landesaufnahmebehörde priviligiert sei, was die Zahlen der aufzunehmenden Menschen anginge. Klar sei auch, dass die Zahl der Menschen alle an eine Grenze bringen werde. "Ich bin aber der Überzeugung: wir werden das schaffen."

Die Frage der Integration der Menschen in den Arbeitsmarkt könne man noch nicht beantworten. Es gäbe bereits gute Beispiele, wie Unternehmen Asylbewerber eingestellt hätten. "Ein großes Problem sind jedoch die Ausbildungsabschlüsse – die entsprechen oft nicht den Regeln unseres Arbeitsmarktes", so Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Indes bat er Unternehmen darum, freie Praktikumsplätze der Stadtverwaltung zu melden.


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