Mega-Leerstand Kaufhof-Gebäude - So soll es weitergehen

Es soll ein Wettbewerbsverfahren angestoßen werden, bei dem es um weit mehr als nur um das ehemalige Kaufhaus geht.

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Kommt endlich Bewegung in die Sache Kaufhof-Gebäude?
Kommt endlich Bewegung in die Sache Kaufhof-Gebäude? | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. Bereits seit Oktober 2020 ist Galeria-Kaufhof am Bohlweg-Damm geschlossen. Seitdem steht das Gebäude, das vielen Braunschweigern auch noch als Horten bekannt ist, weitgehend leer. Doch jetzt könnte Bewegung in die Sache kommen. Der Inhaber der Immobilie, die Volksbank BRAWO eG, will zusammen mit der Stadt Braunschweig ein Wettbewerbsverfahren durchführen. Eine entsprechende Vorlage liegt den politischen Gremien vor.



Offenbar hatten sich Stadt und BRAWO bereits im Sommer letzten Jahres über ein entsprechendes Vorgehen verständigt. Das Projekt firmiert unter der Bezeichnung BOMA+, was für BOhlweg, MAgniviertel plus Umfeld steht. Eigentlich hätten den Ratsgremien die wesentlichen Inhalte bereits im ersten Quartal 2025 vorgelegt werden sollen, doch die Abstimmungen hätten etwas länger gedauert, heißt es in der Vorlage. Nach einem positiven Beschluss durch die Politik wären außerdem zunächst noch weitere Verfahrensschritte (Abstimmung mit Architektenkammer, Ansprache Preisrichter und potenzielle Büros etc.) nötig, bevor das Wettbewerbsverfahren starten kann.

Zukunft des Gebäudes offen


Wie der Name schon sagt, geht es dabei nicht allein um das Kaufhof-Gebäude. Dessen Zukunft ist noch vollkommen offen. Die Optionen vollständiger Erhalt, Teilabbruch oder vollständiger Abbruch und Neubau werden in der ersten Phase bewusst offen gehalten. Es geht um ein zukunftsgerichtetes städtebauliches Konzept für den gesamten Bereich Schlossplatz und das Areal der leerstehenden Kaufhof-Immobilie. Ziele dabei sollen unter anderem die Steigerung der Aufenthaltsqualität, eine Verbesserung des Grünflächenangebots und des Regenwassermanagements, eine Neuordnung der Verkehrsräume und eine bessere Anbindung des Magniviertels sein.

Ein offener Planungsdiskurs


Der Weg dorthin soll über ein kooperatives Wettbewerbsverfahren erfolgen. Dies sei ein offener Planungsdiskurs zwischen den bearbeitenden Büros und den Auftraggebern. Es sei vorgesehen, fünf national und international anerkannte Architektur/Stadtplanungsbüros zur Teilnahme aufzufordern. Diese Büros werden zwischen der Stadt und der BRAWO einvernehmlich abgestimmt. Zudem soll ein Braunschweiger Büro mit ebensolchen Referenzen dazugelost werden, sodass dann insgesamt sechs Büros am Verfahren beteiligt sind.

Es sind zwei Wettbewerbsphasen geplant, die von einer zwölfköpfigen Jury begleitet werden. Diese soll aus Vertretern von Stadt und BRAWO, externen Experten und Vertretern der Politik bestehen. Die Jury wird die Entwürfe der sechs beteiligten Büros bewerten. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung ist in Form von öffentlichen Infoveranstaltungen geplant. Die Kosten für das Verfahren werden auf zirka 460.000 Euro geschätzt, von denen die Stadt die Hälfte übernimmt.

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