Braunschweig. Unternehmen wie Airbus oder Volkswagen kennt jeder. Aber auch im Handwerk gibt es leistungsstarke Unternehmen, die mit ihrer Kernkompetenz auch auf ausländischen Märkten überaus erfolgreich sind. Bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade erhalten diese Betriebe Unterstützung: „Wir bieten unseren Mitgliedsbetrieben eine spezialisierte Außenwirtschaftsberatung an“, sagt Hauptgeschäftsführer Norbert Bünten.
Die Beratungen seien durch den Bund gefördert und würden zielgerichtet kleinen und mittleren Unternehmen Hilfestellung geben. Darüber hinaus gäbe es bei der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen eine vom Land geförderte spezielle Außenwirtschaftsberatungsstelle für das Handwerk.
Das Handwerk ist weitgehend lokal und regional tätig. Allerdings werden die Leistungen deutscher Handwerksbetriebe zunehmend auch im Ausland nachgefragt. Nach neuesten Ergebnissen einer bundesweiten Erhebung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern erwirtschaftet das deutsche Handwerk inzwischen rund 13 Milliarden Euro im Ausland. „Nach einer früheren wissenschaftlichen Studie können wir davon ausgehen, dass 10 bis 15 Prozent der Handwerksunternehmen das Potenzial haben, auch im Exportgeschäft tätig zu werden. Das sind doppelt so viele wie heute“, sagt Bünten. Um dieses Potenzial zu heben, bräuchten die kleinen und mittleren Unternehmen über die Beratung hinaus noch mehr Unterstützung.
„Es ist der Kammer wichtig, dem Wirtschaftsministerium die Erfolge des Handwerks im Auslandsgeschäft zu präsentieren, um damit auch Verständnis für die speziellen Schwierigkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen im Export zu wecken“, so Bünten. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies zeigte sich bei einem Gespräch in Hannover aufgeschlossen für dieses Thema. Gemeinsam wolle man daran arbeiten, die Außenwirtschaftsorientierung der Handwerksbetriebe zu verstärken. Konkret lud Bünten den Minister zu einem Praxisgespräch bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ein. Der nahm das Angebot gern an. Bünten und Lies wollen sich dabei mit exportierenden Handwerksunternehmern über ihre Erfahrungen austauschen und sich über Chancen und Tücken ein Bild verschaffen, mit denen sich gerade kleinere Unternehmen bei grenzüberschreitenden Arbeiten konfrontiert sehen.
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