Braunschweig. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat eine mangelnde Diskussion in den Kirchen über die Frage beklagt, wer Gott für uns ist in unserer Zeit, „wie wir ihn denken und wie wir von ihm sprechen können“. Zur Eröffnung des Symposiums über den Theologen Karl Barth verlieh er seinen Gedanken darüber Ausdruck. Die evangelische Landeskirche Braunschweig berichtet in einer Pressemitteilung.
Statt über die Identität der Kirche hätten sich die Kirchenleitungen in den Landeskirchen sowie in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor allem mit sozialethischen und politischen Stellungnahmen befasst oder mit Fragen, die von betriebswirtschaftlichem Denken beeinflusst sind, kritisiert der Landesbischof.
Meyns betonte, dass angesichts sinkender Mitgliederzahlen in den Kirchen und einer damit einhergehenden Verunsicherung „dringend ein breit und nachhaltig angelegter Diskurs um Fragen der Identität der evangelischen Kirche und ihres Auftrags geführt werden muss“. Karl Barth sei dafür ein wertvoller Gesprächspartner.
Die evangelische Akademie Abt-Jerusalem hatte am 30. und 31. August bundesweit renommierte Theologen nach Braunschweig eingeladen, um die Bedeutung Karl Barths für unsere Zeit zu diskutieren. Barth gilt als einer der herausragenden theologischen Denker des 20. Jahrhunderts.
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