Braunschweig. Die Karstadt-Filiale am Gewandhaus in Braunschweig wird zum Juni kommenden Jahres geschlossen. Friedrich Knapp, Inhaber der Textilkette New Yorker und Eigentümer der Immobilie bestätigte am heutigen Montag gegenüber der Braunschweiger Zeitung, dass die Kündigung für das Warenhaus seitens des Galeria/Karstadt Konzerns bei ihm eingegangen sei. Karstadt Betriebsrat Stefan Nagelschmidt wusste am Montagnachmittag noch nichts von den Schließungsabsichten - Doch auch die Stadt Braunschweig bestätigte die Information gegenüber regionalHeute.de.
Zur Nachricht der Schließung der Karstadt-Filiale am Gewandhaus äußerte sich Oberbürgermeister Ulrich Markurth am Nachmittag in einer Pressemitteilung: "Die Schließung des Karstadt-Warenhauses am Gewandhaus wird eine Lücke in unserer Innenstadt hinterlassen. Das Warenhaus mit seiner prägenden Fassade war über viele Jahre ein zentraler Anlaufpunkt für viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger und Gäste aus der Region. Wir werden, ebenso wie bei Galeria Kaufhof am Bohlweg, das Gespräch mit dem Eigentümer der Immobilie suchen, um mögliche Szenarien für die Nachnutzung dieses markanten Gebäudes zu diskutieren."
Unterm Strich bleibe mit Blick auf die Innenstadt insgesamt festzuhalten, dass Braunschweig Standort eines großen Karstadt-Warenhauses und von Karstadt Sports bleibt, wenn auch leider mit deutlich reduzierten Flächen. Für die Innenstadt werden die beiden Häuser in der Schuhstraße und am Hutfiltern laut Markurth wichtige Anker bleiben, von deren Anziehungskraft auch der umliegende Einzelhandel weiter profitieren kann.
Der Oberbürgermeister fordert eine Perspektive für die Mitarbeitenden: "Wir erwarten, dass der Konzern den Beschäftigten der Karstadt-Filiale am Gewandhaus den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zusichert. Wo Sortimente vom Gewandhaus in das Warenhaus in der Schuhstraße integriert werden, muss schließlich auch das Beratungs-Know-how transferiert werden."
"Wir brauchen Lösungsansätze"
Anfang Oktober findet der Auftakt des von der Stadt Braunschweig initiierten Innenstadtdialogs statt, mit dem man gemeinsam mit Handel, Gastronomie, Kultureinrichtungen, Kammern und Verbänden, städtischen Gesellschaften und der Immobilienbranche eine gemeinsame Perspektive für die Braunschweiger Innenstadt entwickeln wolle. "Wir brauchen Lösungsansätze, um hier in Braunschweig den bundesweit zu beobachtenden Strukturwandel in den Innenstädten erfolgreich zu gestalten", so Markurth abschließend.
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