Braunschweig. Die Arbeitslosenzahl ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar im November ist wegen der milden Temperaturen leicht gesunken. Gegenüber dem Oktober waren 185 bzw. 0,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos und somit insgesamt 20.987. Das sind 1.323 weniger als noch vor einem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen ist damit erstmals unter die 21.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,6 Prozent.
"Der milde November hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk auf ein Rekordtief von unter 21.000 sinken lassen", kommentiert Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
"Ich rechne allerdings damit, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Wochen steigen wird. Zunächst wird der Frost die Außenberufe einfrieren, so dass es dort erwartungsgemäß zu saisonalen Effekten kommen wird. Einen neuen Aspekt in der Statistik werden aber auch die Flüchtlinge bilden. Ich denke, dass im kommenden Jahr die Zahl der Erwerbslosen in den Arbeitsagenturen und Jobcentern steigen wird." Unterbeschäftigung Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber zum Beispiel im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im November 27.468. Das sind 1.426 oder 4,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Flüchtlingssituation
"Die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt - jedoch auch aufgrund der Sprachbarrieren - nicht immer ohne Probleme. Daher sollten wir den Menschen, die nach Deutschland kommen, auch die Zeit geben, sich an ihre neue Lebenssituation zu gewöhnen", beschreibt Eitge die aktuelle Situation der Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt. Bisher seien die Flüchtlinge noch nicht in den Arbeitsagenturen und Jobcentern angekommen. Dies mache die schnelle und unbürokratische Nothilfe der Bunde- sagentur für Arbeit in Bezug auf Sprachkurse schwierig. „Aktuell haben wir eine einmalige, nicht verlängerbare und bisher beispiellose Mög- lichkeit, Sprachkurse für Flüchtlinge zu finanzieren – jedoch nur bis Ende des Jahres. Wir sprechen aktuell mit allen Gebietskörperschaften, um diese Hilfen möglichst vielen Flüchtlingen zu ermöglichen." Auch wenn viele der zu uns kommenden Menschen - formal gesehen – keine ab- geschlossene Berufsausbildung nachweisen können, so ist berufliche Integration ein unverzichtbarer Teil der gesellschaftlichen Integration.
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