Braunschweig. Ein Gelage oder Massenbesäufnis soll es nicht sein, sagt Michael Solms. Er veranstaltet vom 22. bis zum 24. August das erste Braunschweiger Bierfest auf dem Platz der Deutschen Einheit. Das soll vor allem etwas für Bierfreunde sein, die genießen wollen, anstatt sich zu betrinken. "Dass man am Ende eines solchen Tages ein bisschen beschwipst ist, gehört ja dazu", sagt Solms. 150 Biersorten aus 15 Ländern sollen dort zu probieren sein.
Dass die sich nicht alle auf das deutsche Reinheitsgebot beschränken, macht dabei die Vielfalt aus. Fruchtbiere mit 30 Prozent Frucht, ein "Milk Stout", das mit Milchsäure "ein milchiges Gefühl auf die Zunge zaubert", afrikanisches Bananenbier oder aromatische Hopfensorten, die dem Bier Aromen von Maracuja, Litschi oder Pfirsich verleihen - all das kann man an den drei Tagen probieren. Organisiert wird das Ganze von Solms, der in Hannover zwei Bierspezialitäten-Kneipen betreibt und im vergangen Jahr Bierfeste auch in anderen norddeutschen Städten organisiert hat. In Braunschweig helfen ihmTheo Vagt und Martin Müller von der DAX Bierbörse.
"Hier sollen sich Bierkenner zusammenfinden wie Weinkenner beim Weinfest", wünscht sich Solms. Das Interesse der Deutschen am Bier sei immer groß gewesen, doch dank neuer kleiner Brauereien werde die Bierszene gerade immer interessanter. In den USA machten solche Kleinstbrauereien bereits 15 Prozent des Marktes aus.
Bei den fruchtigen oder durch Zucker, Gewürze oder Milchsäure aufgepeppten Bieren will Solms von "Panscherei" nichts wissen. "Das sind alles natürliche Zutaten, es ist immer noch ein natürliches Getränk. Was soll falsch daran sein, wenn man Koriandersaat oder Orangenschale für ein Bier verwendet?" Wer nicht so experimentierfreudig ist, sei aber beruhigt: Auch ganz traditionelle Biersorten wird es geben. Natürlich wird Wolters dabei sein, aber auch die Produkte kleiner Hausbrauereien aus Braunschweig (Schadt's), Goslar (Brauhaus Goslar) und Wolfsburg-Fallersleben.
Wer sich durch die Biersorten probieren will, bekommt auch Essen dazu sowie ein musikalisches Programm geboten. Es spielen etwa der Hamburger Singer/Songwriter Gerrit Hoss (22. August, 17.00 Uhr) oder der Ire Steve Chasey (23. August, 15.00 Uhr), aber auch Latin und Salsa-Musik hat ihren Platz: Los Cuban Boys spielen am 23. August um 17.00 Uhr.
Das Fest hat am Freitag von 16 bis 24 Uhr geöffnet, am Samstag von 14 bis 24 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr.
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