Braunschweig. Die aktuelle Karneval-Session ist für viele eine ganz besondere. Es ist erst wenige Monate her, da erschütterte die Absage des bekannten Braunschweiger Schoduvel aufgrund einer Terror-Warnung eine ganze Region. Nun starten die Karnevalisten vollen Mutes erneut in die fünfte Jahreszeit.
Die Vorbereitungen für den Schoduvel laufen auf Hochtouren, fleissig wird an den prächtigen Wagen gebastelt. Nach der Absage im letzten Jahr nach einer Terrorwarnung, steht das Ereignis unter besonderen Vorzeichen, gerade bei der aktuellen abstraken Bedrohung in Deutschland. Im Interview mit regionalBraunschweig.de spricht Zugmarschall Gerhard Baller über das Sicherheitskonzept, seine Erwartungen für den Umzug und den Stand der Arbeiten. Der Karneval soll seiner Meinung nach zeigen, dass es auch anders geht, mit viel Freude und Nächstenliebe, zwischen allen Menschen – alles unter dem diesjährigen Motto – Jetzt erst recht. Insgesamt drei Wagen sollen sich mit dem Thema Terror beschäftigen. Baller erklärt, dass Terror sehr real sei und alle Menschen bedrohe. Aus diesem Grund wolle man mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kultur- und Religionskreisen ein Zeichen des Miteinanders setzen. So zeigt auch der diesjährige Zugmarschallorden die verbindende Kraft des Karneval. Auf ihm stehen: Egalité (franz. Gleichheit), Liberté (Freiheit) und Fraternié (Brüderlichkeit), dies habe gerade im Bezug auf die schrecklichen Ereignisse am 13. November in Paris eine noch tiefere Bedeutung. "Dieser Schoduvel ist mehr als ein Umzug – es ist eine politische Demonstration", so Baller.
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