Mit Roboterhand 20.000 Euro "abgegriffen"

Das Braunschweiger Start-up Aeon Robotics gewinnt Innovationspreis Niedersachsen.

Sören Michalik, Lars Heim und Sönke Michalik (v.li.) haben gemeinsam die Aeon Robotics GmbH gegründet und mit ihrer KI-gestützten Roboterhand den Innovationspreis Niedersachsen 2022 gewonnen.
Sören Michalik, Lars Heim und Sönke Michalik (v.li.) haben gemeinsam die Aeon Robotics GmbH gegründet und mit ihrer KI-gestützten Roboterhand den Innovationspreis Niedersachsen 2022 gewonnen. | Foto: Aeon Robotics GmbH

Braunschweig. Das Braunschweiger Start-up Aeon Robotics ist am heutigen Dienstag vom Innovationsnetzwerk Niedersachsen mit dem Innovationspreis 2022 in der Kategorie „Vision“ ausgezeichnet worden. Das aus der TU Braunschweig hervorgegangene Gründungsteam, das derzeit den Accelerator für Wachstum und Innovation (W.IN) der Braunschweig Zukunft GmbH durchläuft, erhält ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro. Die Aeon Robotics GmbH hat eine Roboterhand entwickelt, die dank künstlicher Intelligenz Greifbewegungen direkt vom Menschen erlernt und sich so ohne Programmierkenntnisse intuitiv bedienen lässt. Das berichtet die Braunschweig Zukunft GmbH in einer Pressemitteilung.



„Der Innovationspreis Niedersachsen ist ein weiterer großer Erfolg für Aeon Robotics, zu dem ich dem Team herzlich gratuliere“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. Im April dieses Jahres hatte Aeon Robotics bereits einen der Hauptpreise beim bundesweiten Gründungspreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gewonnen. „Mit seiner Technologie leistet Aeon Robotics einen wertvollen Beitrag zur Automatisierung in der Industrie“, so Leppa.

Lernfähige Roboterhand


Das würdigte nun auch die Jury des Innovationspreises Niedersachsen, die hervorhob, dass Roboter bislang für jede logistische Aufgabe manuell programmiert werden müssen. Der „HandEffector“ von Aeon Robotics hingegen lerne dank integrierter Greif- und Gelenkkraftmessung direkt von Greifaufgaben, die ihm Menschen vorführen.

„In den vergangenen Jahren waren stets Braunschweigerinnen und Braunschweiger unter den Ausgezeichneten des Innovationspreises, häufig gingen sie aus der TU Braunschweig oder anderen Forschungseinrichtungen hervor. Das zeigt einmal mehr, dass die starke Forschungslandschaft die entscheidende Basis für Innovationen und Gründungen aus Braunschweig bildet“, so Leppa. „Dafür braucht es neben Innovationsgeist natürlich auch den Mut, die Forschungserkenntnisse in wirtschaftliche Geschäftsmodelle umzumünzen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ich freue mich, dass das Team von Aeon Robotics diesen Mut hat und wir es mit unseren Start-up-Programmen MO.IN und W.IN auf diesem Weg unterstützen können.“

Start-up-Zentrum durchlaufen


Von Oktober 2021 bis März 2022 durchliefen die Aeon-Robotics-Gründer Sören Michalik, Sönke Michalik und Lars Heim das vom Land Niedersachsen geförderte Start-up-Zentrum MO.IN der Braunschweig Zukunft GmbH, aktuell nimmt das High-Tech-Start-up am städtischen Accelerator-Programm W.IN teil.

Ebenfalls in der Kategorie „Vision“ war das Braunschweiger Unternehmen QUDORA Technologies GmbH für das Finale des Innovationspreises Niedersachsen nominiert. Somit kamen zwei von drei Nominierten aus Braunschweig. QUDORA überzeugte mit dem Projekt „Quanten-Booster aus Niedersachsen“. In Kooperation mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt will QUDORA Quantenprozessoren auf Basis der aussichtsreichen Ionenfallen-Technologie auf den Markt bringen.


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