Braunschweiger Wissenschaftler arbeiten nun mit Robotern




Braunschweig. Neue Produktionstechniken für den Leichtbau von Flugzeugkabinen oder Windkrafträdern entwickeln die Braunschweiger Wissenschaftler künftig mit zwei neuen mobilen Industrierobotern. Die Beschaffung sowie damit verbundene Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt gefördert.

Für die Erforschung mobiler und automatisierter Herstellung großer Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen stehen den Ingenieurinnen und Ingenieuren um Prof. Michael Sinapius vom Institut für Adaptronik und Funktionsintegration (IAF) der TU Braunschweig künftig zwei neue Forschungsgroßgeräte zur Verfügung. Dabei handelt es sich um zwei mobile, batteriebetriebene Industrieroboter, die eigenständig große Leichtbaustrukturen produzieren können. Mit ihrer Hilfe wollen sie Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Produktionstechniken gewinnen, die unter anderem der Herstellung großer Bauteile zugutekommen, wie sie unter anderem im Flugzeugbau, aber auch beim Waggon- oder Fahrzeugbau, benötigt werden.

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Eines der beiden neuen Forschungsgroßgeräte „KMR Quantec-TUBS“. Foto:



Die Roboter mit dem Namen „KMR Quantec-TUBS“ sind Sonderanfertigungen und wurden durch den Hersteller erstmalig an die Braunschweiger Wissenschaftler ausgeliefert. IAF-Leiter Prof. Michael Sinapius erklärt: „Mit unseren neuen mobilen Systemen verfügen wir ab sofort über ein weltweit einmaliges System und damit über die flexibelsten Produktionswerkzeuge für die Verarbeitung und Montage von Verbundwerkstoffen.“ Die beiden frei beweglichen Plattformen können auf engstem Raum sicher an die gewünschte Position manövrieren. Vergleichbare Systeme arbeiten stationär oder auf Schienen. Damit brechen die Braunschweiger Ingenieure bestehende Fertigungszwänge auf und können neue Einsatzgebiete für die Faserverbundfertigung erschließen. „Wir repräsentieren einen neuen Weg in der automatisierten Faserverbundfertigung für neuen flexiblen Leichtbau im Sinne der Industrie 4.0“, erklärt Prof. Sinapius abschließend.

Zu den neuen Forschungsgroßgeräten „KMR Quantec-TUBS“


Die mobilen Produktionsroboter „KMR Quantec-TUBS“ wurden im Rahmen der Kooperation „DLR@UNI“ vom Institut für Adaptronik und Funktionsintegration der Technischen Universität Braunschweig und vom Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig konzipiert. Ihre Beschaffung sowie die damit verbundenen Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro wurden durch die Großgeräteförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie durch Mittel des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt sowie durch Eigenmittel der TU Braunschweig ermöglicht.


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