MTV Braunschweig Landesmannschaftsmeister 2014




Braunschweig. Marley Balster, Chiara Borchers, Soraya Jordan, Laura Krauß, Christiana Landrath, Malin Manusch, Marta Manusch und Pauline Zimmermann holen den Goldpokal und den Landesmannschaftsmeistertitel nach Braunschweig.

Die Turnerinnen des MTV Braunschweig reisten als Bezirkssieger in der Landesliga II zum Landesfinale an. Die besten zehn Mannschaften in der KM 3 ohne Bonus aus Niedersachsen trafen in Buchholz beim Saisonhöhepunkt aufeinander, um den Landesmeister zu ermitteln. Die Siegerlisten der Bezirksfinals zeigten, dass auch beim Landesfinale die Mannschaft des VfL Wolfsburg, die die MTV-Turnerinnen auf Bezirksebene in beiden Durchgängen einen spannenden Zweikampf geliefert hatten, der Hauptkonkurrent sein würde. Allen MTV-Turnerinnen war schon beim Erwärmen und Einturnen die Motivation und Anspannung deutlich anzumerken. Als Vizemeister des Vorjahres wollten alle unbedingt wieder einen Podestplatz erturnen. Erfreulicherweise startete die MTV-Mannschaft an ihrem Spezialgerät, dem Sprung, während der VfL Wolfsburg am Zittergerät, dem Balken, beginnen musste. Während die MTV-Turnerinnen mit gelungenen Sprüngen die Höchstwertung aller Mannschaften beim Sprung erzielten, erwischten die VfL-Turnerinnen keinen optimalen Start in ihren Wettkampf. Etliche Stürze vom Gerät drückten ihr Gesamtergebnis. Am zweiten Gerät, dem Barren, spulten die MTV-Turnerinnen ihr Programm routiniert ab. Als sie dann auch am Balken ihre Übungen sicher und ohne Wackler oder Stürze vortrugen und hohe Wertungen erhielten, wuchs die Zuversicht in den Reihen der MTVer. Obwohl die Wertungen am Boden deutlich tiefer als erhofft ausfielen, waren Turnerinnen und Trainer mit dem Verlauf des Wettkampfes hoch zufrieden. Als die VfL-Turnerinnen dann bei ihrem letzten Gerät, dem Barren, noch einmal Nerven zeigten und eine Turnerin das Gerät verlassen musste, war allen klar, dass es eine enge Entscheidung geben würde. Was würden 150,09 Punkte wert sein? Hatte man gar bei der Konzentration auf den VfL Wolfsburg andere starke Mannschaften übersehen?

Großer Jubel


Als dann bei der Siegerehrung die Punktzahl des Siegers bekanntgegeben wurde, brach bei den MTVern lauter Jubel aus. Die MTV-Turnerinnen hatten es tatsächlich geschafft. Mit 1,04 Punkten Vorsprung hatten sie den VfL Wolfsburg auf den zweiten Platz verwiesen. Drittplatzierter wurde mit 147,18 Punkten der TuS Engter. Erst Minuten nach der Siegerehrung, als die Anspannung allmählich der Freude wich, begriffen alle Beteiligten, welche Leistung die MTV-Turnerinnen vollbracht hatten. Seit über zwanzig Jahren konnte eine Mannschaft des MTV im Gerätturnen eine Landesmeisterschaft erringen. Ein toller Erfolg für die Gerätturnsparte des MTV Braunschweig.

Undankbarer vierter Platz


Bei allem Jubel über den Sieg der Landesligaturnerinnen soll aber nicht die Leistung der Nachwuchsturnerinnen des MTV in der Landesklasse (P 6-10b) vergessen werden. Sie hatten sich durch ihren zweiten Platz auf Bezirksebene ebenfalls für das Landesfinale qualifiziert. In dieser Wettkampfklasse hatten sich aufgrund des anspruchsvollen Wettkampfprogramms insgesamt lediglich fünf Mannschaften für das Landessfinale qualifiziert. Die MTV-Turnerinnen Emily Kühn, Lisa-Marie Schade, Helena Schaper und Sarah Marie Schindler hatten eine Startgemeinschaft mit Turnerinnen vom TSV Ehmen (Lina Hein, Lee-Ann Knaus, Letizia Pohl) und dem VfL Wolfsburg (Xenia Herrmann) gebildet. Leider durfte die stärkste Turnerin dieser Startgemeinschaft, Xenia Herrmann, nicht antreten, da die Landestrainerin ihren Start wegen der Vorbereitung auf den Bundeskadertest verboten hatte - eine Entscheidung, die von den betroffenen Trainern nicht mitgetragen werden konnte. Trotz dieser Schwächung gingen die Turnerinnen engagiert an ihre Aufgabe heran. Sie zeigten am Boden, Sprung und Barren schöne, nahezu fehlerfreie Übungen, lediglich am Balken schlichen sich Fehler ein. Am Ende mussten sich die Turnerinnen mit dem undankbaren vierten Platz anfreunden. Nur 0,95 Punkte trennten sie vom drittplatzierten SV Arnum und dem Pokal. Mit Xenia, der Landesmeisterin des Vorjahres, hätte die Mannschaft sicherlich hinter dem MTV Jahn Schladen den Vizemeistertitel errungen. Schade, aber die Turnerinnen können stolz auf ihre Leistungen sein.


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