MTV und USC bauen aus: "Girls Baskets" wird zur Basketball-Akademie

von Christina Balder




Braunschweig/Wolfenbüttel.  Eine der größten Basketball-Talentschmieden für Mädchen, das wollen der MTV Wolfenbüttel und der USC Braunschweig aus der Region machen. Zwei Jahre nach der Gründung des Fördervereins "Girls Baskets Regio 38" wird das Programm nun zu einer Basketball-Akademie ausgebaut, sogar an einem Internat wird schon gearbeitet. Die Jugend-Nationalspielerinnen der Region sind schon mit dabei und auch Talente von anderswo sollen hier gefördert werden.

"Für junge weibliche Basketballtalente soll es bald keinen Anlass mehr geben, die Region Braunschweig/Wolfenbüttel zu verlassen, wenn sie etwas erreichen wollen", sagte Hanna Ballhaus, Trainerin des Wolfpack Wolfenbüttel. Der USC Braunschweig, der MTV Wolfenbüttel und Girls Basket Regio 38 habe nun eine Kooperation vereinbart, mit der junge Basketballerinnen gezielt ausgebildet werden sollen.

Dazu gehört ein sogenanntes "koordiniertes Treppenstufenkonzept", das von U15 über die weibliche Nachwuchsbundesliga (WNBL) und die  Regionalliga Nord bis zur Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) reicht. Neu ist auch, dass sich die Akademie darum sorgt, wie Schule und Leistungssport zusammengebracht werden können - wie also versäumte Stunden und Inhalte nachgeholt werden können, wenn Sport sich mit dem Unterricht in die Quere kommt. Ab der kommenden Saison sollen auch Trainer ausgebildet werden, die hauptverantwortlich Jugendmannschaften in einem Verein der Region trainieren. "Zwei Trainer bekommen eine C-Lizenz finanziert, einer eine B-Lizenz", sagte Ballhaus.

Die Leistungsteams der Vereine trainieren gemeinsam, verfügen über Doppellizenzen und gemeinsame Spielkonzepte. Dabei gelten der MTV Wolfenbüttelund der USC Braunschweig als Premium-Partner. Kooperationspartner sind der TV Jahn Wolfsburg und Königslutter. Die Eintracht ist nicht dabei; die Spielgemeinschaft Braunschweiger Basketballgemeinschaft (BBG) ist durch die Eintracht zum 30.6.2014 gekündigt worden. "Sie hat sich entschieden, einen eigenen Weg zu gehen", sagt Volker Ernst, der 1. Vorsitzende des USC. "Wir hätten die Kooperation gerne weitergeführt, haben aber auch so gute Partner gefunden."

Was den Aufstieg betrifft, fahren die Kooperationspartner eine andere Strategie als viele andere Vereine. "Wir sind sehr an den Spielerinnen orientiert", sagte Wolfgang Bitter vom USC. "Wenn fünf oder sechs Spielerinnen die 1. Liga brauchen, können sie das auch und es reicht für den Aufstieg." Dann kaufe man gegebenenfalls noch die übrigen Spielerinnen dazu und könne dann die 1. Liga in Angriff nehmen. Der Aufstieg als Selbstzweck komme nicht infrage.

Auch der Breitensport soll nicht zu kurz kommen. Über Schulaktionen etwa richtet sich die Akademie auch an jene, die nicht im Leistungssport tätig sind.Der Verein Girls Baskets fördert neben der Akademie aber auch den Ausbau der Jugendarbeit in Vereinen wie unter anderem der Eintracht Braunschweig, dem TV Müden oder Union Salzgitter.


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