Braunschweig. Nach der Schlägerei auf dem Gelände der Neuen Oberschule (regionalHeute.de berichtete) hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Polizeisprecher Wolfgang Klages sagte, dass der 23-Jährige mutmaßliche Täter, zusammen mit einem 17-Jährigen, im Vorfeld der Auseinandersetzung Flyer der NPD-Jugend „JN“ verteilt haben soll.
Deshalb ermittelt der Staatsschutz. Ein Opfer hat nach der Attacke einen Kieferbruch erlitten und Zähne verloren. Polizeisprecher Klages sagte, es handele sich bei dem mutmaßlichem Täter um einen Mann, der dem rechten Spektrum zugeordnet werde. Ob jemand in Untersuchungshaft genommen werden würde, obliege der Entscheidung der Staatsanwaltschaft. "Wir wissen aus den Zeugenbefragungen wer der mutmaßliche Täter ist, die Polizei ist aber die Ermittungsbehörde, ob der Mann in U-Haft kommt oder in anderer Form belangt wird, entscheidet allein die Staatsanwaltschaft." Staatsanwältin Brigitte Seel erklärte auf Anfrage der Redaktion: "In dem von Ihnen beschriebenen Verfahren sind die Voraussetzungen für den Erlass eines Haftbefehls durch die Staatsanwaltschaft geprüft worden. Da kein Haftgrund vorliegt, wurde kein Haftbefehlsantrag gestellt. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich der Beschuldigte dem Verfahren entzieht (Fluchtgefahr), für Verdunkelungshandlungen des Beschuldigten gibt es keine Anhaltspunkte. Da der Beschuldigte wegen gefährlicher Körperverletzung bisher nicht verurteilt wurde, lässt sich auch der Haftgrund der Wiederholungsgefahr nicht begründen, zumal dann zu erwarten sein müsste, dass gegen den Beschuldigten wegen der aktuellen Tat eine Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr zu erwarten sein müsste (§ 112 a StPO)."
mehr News aus Braunschweig