Nach Absturz in den Alpen – Staatstheater Braunschweig trauert um Oleg Bryjak

von Robert Braumann


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig, Mit Trauer und großer Bestürzung haben die Mitglieder des Staatstheaters Braunschweig die Nachricht aufgenommen, dass der Opernsänger Oleg Bryjak an Bord des gestern verunglückten Flugzeugs war. "Wir haben einen großartigen Sänger und einen liebenswürdigen Kollegen verloren. Wir sind sehr bestürzt", so Generalintendant Joachim Klement.

Laut Information der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf befand sich Bryjak auf dem Rückflug von einem Gastspiel in Spanien, wo er in Barcelona Alberich in Richard Wagners "Siegfried" gesungen hatte. Der aus Kasachstan stammende, 54-jährige Bassbariton war seit 1996 / 1997 Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. Er sang die großen Charakterpartien seines Faches, mit denen er auch international sehr erfolgreich war. Am Staatstheater Braunschweig war er mehrfach als Gast in verschiedenen Rollen zu erleben: Er stand als Boris in "Lady Macbeth von Mzensk", als Sir John Falstaff in "Falstaff" sowie als Kezal in Sematanas "Die verkaufte Braut" auf der Bühne. Bisher wird nach dem Absturz des Fluges GERMANWINGS 4U9525 von 72 deutschen Opfern ausgegangen. Darunter auch 16 Schülern und zwei Lehrer aus Haltern. Insgesamt haben 150 Personen bei dem Absturz ihr Leben verloren. Darunter sollen auch zwei Menschen aus Niedersachsen gewesen sein. Auch die Landesschulbehörde in Braunschweig hat ihre Fahne auf Halbmast gehisst.