Braunschweig. Anfang Januar wurde der Instagram-Account der Polizei Braunschweig gehackt. Zu sehen waren dort für kurze Zeit fremde Inhalte. Die Polizei hatte selbst keinen Zugriff mehr auf den Account. Doch konnten die Täter ermittelt werden? regionalHeute.de fragte bei der Polizei nach.
Am 4. Januar meldete die Polizei über den Nachrichtendienst X (ehemals Twitter), dass der Instagram-Account "polizei.braunschweig" von Hackern übernommen worden sei. Es dauerte rund einen Tag, bis die Polizei wieder Zugriff hatte.
Über die genauen Hintergründe gab es zunächst keine weiteren Angaben. Doch was ist seitdem geschehen? Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, würden die Ermittlungen noch immer laufen: "Die Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig hat hierzu die Ermittlungen kurz nach bekannt werden des Vorfalls aufgenommen."
Die Ermittlungen würden allerdings weiterhin andauern. Deshalb könne man auch keine weiteren Informationen mitteilen. Ein Täter scheint demnach wohl noch nicht gefunden worden zu sein. Ob dies noch erfolgt, bleibt überdies fraglich, wirft man einen Blick in den aktuellen Bericht zur Cyberkriminalität, den das Bundeskriminalamt (BKA) zuletzt veröffentlicht hat. Demnach agieren die Täter oftmals aus dem Ausland heraus und sind schwer zu fassen.
Weitere Abwehrmaßnahmen erforderlich
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser drängte im Cybercrime-Bericht darauf, die Abwehrmaßnahmen zu erhöhen: "Wir müssen den Schutz gegen die aktuellen Bedrohungen überall weiter hochfahren."
Die Fallzahl im Bereich Cybercrime steigt weiter. So reichen alte Standards zum Teil nicht mehr aus. Dies zeigt auch der Hacker-Angriff auf die Braunschweiger Polizei. Diese teilte mit: "Grundsätzlich halten wir in der Polizeidirektion Braunschweig die empfohlenen Sicherheitsstandards der jeweiligen Plattform ein, sodass ein Zugriff Dritter auf ein absolutes Restrisiko minimiert wird. Im vorliegenden Fall waren diese Sicherheitsstandards ebenfalls durch uns eingehalten worden." Wie der unautorisierte Zugriff trotz dessen geschehen konnte, sei ebenfalls Teil der laufenden Ermittlungen.
Im Nachgang sei eine Sensibilisierung aller zugriffsberechtigten Mitarbeitenden in enger Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Informationssicherheit durchgeführt worden, so die Polizei.
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