Wenden. Ein neues Jugendzentrum haben die Kinder in Wenden schon (Braunschweigheute.de berichtete), nun soll bis zum Herbst auch noch ein Jugendplatz dazukommen. Was genau darauf stattfinden soll, dürfen die Kinder und Jugendlichen zum Teil selbst mitentscheiden. Beliebt sind Angebote für Skater und eine BMX-Strecke, erzählt Silke Schlegel, die Leiterin des angrenzenden Jugendzentrums.
Dort hatten sich Planer, Vertreter der Stadt und die Jugendlichen kürzlich getroffen, um Ideen zu sammeln. "Ich war ganz überrascht, auf was die Kinder Wert gelegt haben", sagt der Bezirksbürgermeister Hartmut Kroll. "Sie haben gleich gesagt, sie wollen keinen Dreck oder Scherben und wollen pfleglich mit ihrem Platz umgehen", erzählt er. Auch auf Bäume und Sträucher wollen die Jugendlichen nicht verzichten. Platz zum Entspannen, Grünfläche, einen Unterstand das alles soll es geben. "Es soll kein reiner Betonplatz sein", sagt Schlegel.
Eine Kartbahn, ebenfalls eine Idee, die nicht nur die Augen von Jugendlichen zum Leuchten bringen kann, sei allerdings keine Option. "Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen", sagt der Bürgermeister. Ein solches Angebot sei nicht zu leisten. 150.000 Euro sind im Haushalt für den Platz eingestellt. "Das ist sehr angemessen, damit kann man eine Menge bewegen", sagt Kroll.
Trotz des nahen Jugendzentrums gibt es keine Daueraufsicht durch Erwachsene
Der Platz liegt direkt hinter dem neu gebauten Jugendzentrum, gehört aber nicht offiziell dazu. "Er ist damit nicht an unsere Öffnungszeiten gebunden, so dass man sich auch am Wochenende und abends treffen kann", sagt Silke Schlegel. Außerdem sei es gut, auch mal einen Ort zu haben, an dem keine Erwachsenen seien. Die Betreuer aus dem Jugendzentrum würden zwar ein Auge darauf haben, dass auf dem Platz kein grober Unfug getrieben wird, "aber wir werden da nicht dauerhaft Aufsicht führen."
Der Bezirksbürgermeister freut sich, dass bis jetzt alles so reibungslos läuft. "Es ist eine rundum gelungene Situation: Das alte Jugendzentrum am Hallenbad war bis zur letzten Minute geöffnet, das neue Zentrum ist sehr schnell aufgebaut worden und auch der Platz musste nicht erkämpft werden. Das Gelände ist da und die Stadt hat uns den Platz zugestanden."
Bei solchen Projekten ist es Standard, dass die Jugendlichen sich an der Planung beteiligen. Konkreter wird es am Montag um 18 Uhr, wenn sich alle Beteiligten ein zweites Mal treffen, um ein wenig mehr in die Detailplanung einzusteigen.
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