Nackte Tatsachen- Graphische Aktdarstellungen von Dürer bis Picasso




Braunschweig. Vom 27. Januar bis 31. Mai 2015 präsentiert das Herzog Anton Ulrich-Museum in der Burg Dankwarderode die neue Graphikausstellung "Nackte Tatsachen. Graphische Aktdarstellungen von Dürer bis Picasso".

Mit Beginn der Renaissance nimmt die Darstellung des unverhüllten Körpers einen besonderen Stellenwert in der Kunst ein und ist gleichzeitig der Ausgangspunkt künstlerischen Schaffens. Die Wirkungsabsichten der verschiedenen Akt-Darstellungen können dabei unterschiedlicher nicht sein: Während Werke von Barend Graat und Gilles Demarteau sinnliche Erotik transportieren, zeigen Blätter von Francisco de Goya und Käthe Kollwitz kompromisslos den Verfall und die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers. Die Akt(selbst)bildnisse der Expressionisten Egon Schiele und Ernst Ludwig Kirchner gelten hingegen als ein Sinnbild für die Befreiung von Konventionen. Genauso unkonventionell und mit einem ironischen Blick auf sich selbst zeigen sich die Darstellungen der Künstlerin Saskia Niehaus und der Künstler Conrad Felixmüller oder Gustav Kluge. Die neue Graphikhängung ist die letzte ihrer Art in der Burg Dankwarderode und endet mit der Schließung der Meisterwerkeausstellung "Epochal" am 31. Mai 2015. Am 4. Februar um 18 Uhr gibt es bei einem letzten "Graphik-Cocktail" Gelegenheit, die Sonderpräsentation im Rahmen einer Führung kennenzulernen.