Braunschweig. Ab Mittwoch wird die Sporthalle Moselstraße in der Donaustraße zur dritten Erstaufnahmeunterkunft der Stadt Braunschweig. Insgesamt können dort bis zu 56 Flüchtlinge untergebracht werden. Es werden alleinreisende Frauen und Kinder vor Ort leben.
Brigitte Finze-Raulf, Fachbereich Soziales und Gesundheit, erklärte: "In der ersten Zuweisungen kommen 20 Frauen und ein Kind in die Halle. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, unter anderem dem Irak, dem Sudan, Syrien oder Iran". Die Sporthalle in der Donaustraße sei zwar etwas kleiner als die anderen Erstunterkünfte, man sei aber froh diesen Standort zu haben, da man hier alleinreisend Frauen und Kinder unterbringen könne. Im Stadtteil hätten sich schon Netzwerke ausgebildet, die sich um verschiedene Projekte mit den Flüchtlingen kümmern wollen. Wie in den anderen Turnhallen, die zu Flüchtlingsunterkünften umgebaut wurden, befinden sich Spinde und Doppelstockbetten in jeder Kabine. Getrennt sind die einzelnen Bereiche durch Plastikplanen. Nur wenige Meter neben den Betten befindet sich die Essensausgabe, hier wird es drei Mal täglich eine Mahlzeit geben. Außerdem eine kleine Spielecke für die Kleinen. Wer die Toilette benutzen möchte, der muss hinaus gehen – gegenüber des Eingangs befinden sich die Container. Duschen sind in der Halle vorhanden. Eine Sozialarbeiterin hat ein Büro vor Ort, außerdem gibt es einen Sicherheitsdienst und eine Videoüberwachung des Außenbereichs.
Nächste Unterkunft schon in der Vorbereitung
Die Flüchtlinge sollen in der zweiten Phase des Standortkonzepts in eigens errichtete Wohnkomplexe ziehen, bis diese fertig sind, braucht es aber Übergangslösungen. Deshalb wurden einzelne Turnhallen in der Stadt umfunktioniert. Aktuell wird die größere Turnhalle an der Nibelungenschule als Flüchtlingsunterkunft vorbereitet.
Dort sollen bis zu 192 Menschen untergebracht werden. Somit gibt es dann 508 Plätze für die Erstaufnahme von Flüchtlingen. Für das gesamte Jahr rechnet die Stadt mit 1000 Menschen. Als weitere Standorte für die Erstaufnahme ist das Kreiswehrersatzamt und eine Immobilie in der Saarbrückener Straße vorgesehen. "Damit sollten wir auf rund 1000 Plätze kommen", so Stadtsprecher Adrian Foitzik. Finze-Raulf ergänzte: "Bisher ist die Stimmung in den Unterkünften gut. Die Menschen brauchen immer ein paar Tage, um sich einzugewöhnen, dann klappt aber alles bisher recht reibungslos. Natürlich ist es keine optimale Situation, aber sie machen das beste aus der Lage." Besonders die Kinder würden die Stimmung immer wieder aufhellen. "Sie gehen unbedarft an die Situation heran, sind unbeschwert und helfen so auch den Erwachsenen immer ein Stück weit".


