Nazi-Gedenkmarsch am Volkstrauertag - Bündnis gegen Rechts plant Gegendemo

In einer anderen Pressemitteilung schreibt die Stadt Braunschweig, dass am Löwenwall eine Ausweisung des Halteverbots aufgrund einer Veranstaltung notwendig ist.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Laut einer Pressemitteilung vom Bündnis gegen Rechts am Donnerstag, will die rechtsextreme Kleinstpartei "Die Rechte" am Volkstrauertag, einen Gedenkmarsch durchführen und auf dem Löwenwall an den im September verstorbenen Wolfsburger Paul Peller erinnern. Peller war im Zweiten Weltkrieg Mitglied der SS-Division Horst Wessel. In den letzten Jahren war er mit seinen Erinnerungen aus dem Kriege zu Gast bei rechtsextremen Parteien und Gruppierungen. Die hiesige Naziszene wolle den Volkstrauertag für ihre "kriegsverherrlichende, revanchistische Propaganda" nutzen, wie es das Bündnis gegen Rechts beschreibt.


"Auch dieser Aufzug gehört in die lange Reihe rechter Provokationen, Bedrohungen und Aggressionen in unserer Stadt. Warum wird sowas nicht endlich untersagt?", fragt sich Sebastian Wertmüller vom Bündnis. Als Gegenentwurf möchte das Bündnis unter dem Motto "Den Nazis heimleuchten - Keine Trauer um Kriegsverbrecher“ die Rechtsextremen mit Taschenlampen ihren Weg nach Hause "heimleuchten". Der Auftakt dieser Gegendemo findet um 16:30 Uhr an der KZ-Gedenkstätte in der Schillstraße statt.


Die Stadt Braunschweig hat in einer Pressemitteilung, die ebenfalls am Donnerstag erschien, angekündigt, dass im Zusammenhang mit einer Versammlung am Sonntag auf dem westlichen Teil des Löwenwalls, von Hausnummer 6 bis hin zur Einmündung Steintorwall, ganztägig die Ausweisung von Haltverboten notwendig ist. Um welche Veranstaltung es sich dabei handelt und ob dies im Zusammenhang mit dem Nazi-Trauermarsch steht, wurde nicht erwähnt.


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