Neue Dauerausstellung im Haus der Wissenschaft eröffnet


Vor der Bebauung: Einst für Musterungen und militärische Übungszwecke angelegt, diente der Kleine Exerzierplatz lange als Ort für Feste, Zirkusse, Sport- und sonstige Großveranstaltungen. Am 29. August 1931 war der „Kleine Exer“ etwa Schauplatz eines Massenstarts von bemannten Gasballons zu einer Wettfahrt. Links die Konstantin-Uhde-Straße. Zum Füllen der Ballons hatte man vorher über mehrere hundert Meter eine provisorische Gasleitung legen müssen. 1935 bis 1937 entstand auf dem Grundstück die Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung. (Foto: Nachlass J. M. W. Schwarzbach, Königslutter)
Vor der Bebauung: Einst für Musterungen und militärische Übungszwecke angelegt, diente der Kleine Exerzierplatz lange als Ort für Feste, Zirkusse, Sport- und sonstige Großveranstaltungen. Am 29. August 1931 war der „Kleine Exer“ etwa Schauplatz eines Massenstarts von bemannten Gasballons zu einer Wettfahrt. Links die Konstantin-Uhde-Straße. Zum Füllen der Ballons hatte man vorher über mehrere hundert Meter eine provisorische Gasleitung legen müssen. 1935 bis 1937 entstand auf dem Grundstück die Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung. (Foto: Nachlass J. M. W. Schwarzbach, Königslutter) | Foto: Nachlass J. M. W. Schwarzbach, Königslutter)

Braunschweig. Der Präsident der TU, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, eröffnete am 8. September 2016 in Anwesenheit des Braunschweiger Oberbürgermeisters Markurth feierlich die Dauerausstellung „Vom Kleinen Exer zum Haus der Wissenschaft – Der Ort, das Haus, seine Geschichte“.


Mit zahlreichen, teils nie zuvor gezeigten Bildern erzählt die vom Universitätsarchiv der TU Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Haus der Wissenschaft GmbH erarbeitete Schau die Geschichte des Orts, seiner Nutzungen und seiner sich wandelnden Bedeutung im Laufe der letzten hundert Jahre. „Ich bin froh, dass an diesem für die Außenwahrnehmung unserer Universität so wichtigen Ort nun erstmals dauerhaft auf dessen wechselvolle Geschichte hingewiesen wird. Die Ausstellung bietet einen faszinierenden historischen Überblick. Ich wünsche ihr viele interessierte Besucher“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig. Ab dem 9. September 2016 steht die in großformatigen Tafeln präsentierte Ausstellung allen Besuchern offen. Sie befindet sich im südlichen Treppenhaus des Hauses der Wissenschaft in der Pockelsstraße 11 und kann Montag bis Samstag von 8.00 bis 22.00 Uhr besichtigt werden.

Zur neuen Dauerausstellung


Neben der Geschichte der hier ansässigen Institutionen, von der nationalsozialistischen Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung über die Pädagogische Hochschule bis zur Technischen Universität, macht die Ausstellung auch das vielseitige Wechselwirkungsverhältnis mit der Geschichte der Stadt, des Landes und der deutschen Gesellschaft deutlich. Durch die Vielzahl der gezeigten Perspektiven, von der Hochschulleitung über die Studierenden, die Politik und der Öffentlichkeit, wird anschaulich, wie der Ort zu unterschiedlichen Zeiten mit Leben gefüllt war. Zusätzlich zur chronologisch erzählten Geschichte des Orts informiert die Ausstellung über die Architektur des Gebäudes sowie über die hier, früher und heute, beheimateten Einrichtungen, wie das Naturhistorische Museum, das von Georg Eckert begründete Schulbuchinstitut oder die Haus der Wissenschaft GmbH. Stets von Bildquellen ausgehend werden Geschichten erzählt, die zur vertiefenden Lektüre der Texttafeln einladen.

Zur Geschichte des „Haus der Wissenschaft“


Ab 1935 entstand auf dem Kleinen Exerzierplatz, einem in der Bevölkerung beliebten Fest- und Sportplatz, die nationalsozialistische Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung. Im Krieg nur mittelschwer beschädigt, diente das Gebäude nach 1945 unter dem Namen Kant-Hochschule als Pädagogische Hochschule. 1946 tagte hier der letzte Braunschweigische Landtag, die Turnhalle diente dem ausgebombten Staatstheater als Ausweichspielort. 1978 wurde die Braunschweiger Pädagogische Hochschule aufgelöst und in die Technische Universität integriert. Seither wird das Gebäude von der TU Braunschweig genutzt und beherbergt seit 2009 die Haus der Wissenschaft GmbH.


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