Braunschweig. Die Versuche von Trickbetrügern, an das Geld unbedarfter Mitmenschen zu kommen, werden immer dreister. Zuletzt kam es vermehrt zu Anrufen angeblicher Polizisten, die vorgaben, sich um die Sicherung der Wertgegenstände der Angerufenen kümmern zu wollen.
"Die Masche an sich ist nicht neu", erklärt Joachim Grande, Pressesprecher der Polizeiinspektion Braunschweig auf Anfrage von regionalHeute.de. Das Phänomen trete in Wellen auf. Zwei, drei Tage würden dann vermehrt solche Anrufe erfolgen. Neu sei allerdings der Trick, dass durch technische Manipulation im Display der Angerufenen tatsächlich die Nummer der Polizei erscheint, sowohl die 110 aber auch die 4760 der Polizei Braunschweig. "Wenn die Personen dann zurück rufen, landen sie tatsächlich bei uns", stellt Grande fest. "In einem Gespräch sollte sich die Sache dann aber schnell aufklären."
Nur wenige fallen darauf herein
Generell würden die meisten Angerufenen nicht auf diese Mache hereinfallen. Daher könne man auch nur schwer statistische Daten nennen, da nur vollendete Delikte erfasst würden.
Das nächste Opfer auf der Liste?
Der Betrugsversuch laufe zumeist so ab, dass der Anrufer behaupte, man habe den Namen des Angerufenen auf einer Adressenliste eines Einbrechers gefunden. Es wird suggeriert, man könne das nächste Opfer sein. Der Anrufer, der vorgibt, von der Polizei zu sein, stellt nun Fragen zu den Wertgegenständen und wie diese gesichert sind. Eventuell bietet er auch an, diese abzuholen und in Sicherheit zu bringen.
"Die Polizei tut so etwas generell nicht!"
Jochim Grande stellt klar: "Die Polizei tut so etwas generell nicht!" Wenn man tatsächlich bei Einbrechern Adressenlisten finde, würden diese von den Ermittlern anders bearbeitet. Zudem habe man zwar auch Sicherheitsberater, die Hausbesuche machen, um den Bewohnern Tipps zum Einbruchschutz und ähnlichem zu geben. Diese würden aber nur auf Wunsch der Hausbesitzer und nach vorheriger Terminabsprache kommen und nicht auf gut Glück an der Haustür klingeln.
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