Neue Okerbrücke Berkenbuschstraße eröffnet


Die Bauarbeiten zogen sich über 14 Monate hin. Es wurden zirka 11 Tonnen schwere Stahlbetonfertigteile verbaut. Foto: Sina Rühland
Die Bauarbeiten zogen sich über 14 Monate hin. Es wurden zirka 11 Tonnen schwere Stahlbetonfertigteile verbaut. Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Nach rund 14-monatiger Bauzeit ist die neue Okerbrücke Berkenbuschstraße eröffnet worden. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer gab die Brücke am Freitag, 9. Oktober, für den Verkehr frei. Die Gesamtkosten des Projekts einschließlich des erforderlichen Straßenbaus belaufen sich auf ca. 3,3 Millionen Euro. Vom Land Niedersachsen wird eine Förderung in Höhe von rund anderthalb Millionen erwartet.

„Mit der neuen Brücke verbindet ein Bauwerk die Stadtteile Rüningen und Stöckheim, das sich mit seiner schlanken Konstruktion zugleich in besonderer Weise in die Landschaft einfügt“, sagte Leuer. „Allen Beteiligten danke ich für die termingerechte Fertigstellung dieses wichtigen und anspruchsvollen Projekts.“ Aufgrund eines Pilzbefalls der Gründungsholzpfähle musste die aus dem Jahre 1963 stammende Vorgängerbrücke trotz diverser Reparaturmaßnahmen im Oktober 2011 für den Kraftfahrzeugverkehr voll gesperrt werden. Ab Mai 2012 konnte der Verkehr dann über eine Behelfsbrücke fließen. Der Entwurf für den Neubau wurde nach Anregungen aus Ratsgremien und Bürgerschaft durch beidseitig der Brücke angeordnete Querungshilfen für Radfahrer und Fußgänger ergänzt. Da die neue Brücke auf neuer Trasse südlich der Behelfsbrücke errichtet wurde, verlegte man mit Baubeginn im Sommer 2014 zunächst den westlich der Oker gelegenen Auslauf des angrenzenden Biotops und den Siekgraben, über den jetzt eine ebenfalls neu errichtete Fuß- und Radwegbrücke führt. Am Springbach in Melverode, am Thiedebach in Leiferde und nordwestlich des Wehrs Rüningen entstanden drei Ausgleichsflächen.

Technische Einzelheiten

Das Rahmenbauwerk ist je Widerlager auf Stahlbetonbohrpfählen mit ca. 9,50 m Länge und 1,20 m Durchmesser gegründet. Der Überbau besteht aus zwei Stahlhohlkästen mit einer Breite von je 1,80 m und einer Höhe variierend zwischen ca. 0,90 cm und 1,40 m. Die beiden Stahlhohlkästen haben je ein Gewicht von ca. 60 t.

Darauf aufgelegt wurden zirka 14 cm starke und zirka 11 Tonnen schwere Stahlbetonfertigteile. Auf diesen wurde die Überbauplatte betoniert. Die Stahlhohlkästen und die Überbauplatte sind durch ca. 2.000 Kopfbolzen je Träger miteinander verbunden. Insgesamt wurden in den Stahlbetonpfählen, den Stahlbetonwiderlagern und der Stahlbeton-überbauplatte ca. 660 m³ Beton mit ca. 142 t Bewehrungsstahl eingebaut.